Systemisches Mensch Modell

Hier wird ein Modell des Menschlichen Denkens, das es ermöglichen soll, individuelles Menschliches Verhalten zu erklären. Es basiert auf dem OSTO Systemmodell und der Annahme, das jedes System perfekt dazu geschaffen ist, die Ergebnisse hervorzubringen, die es hervorbringt. OSTO steht für offene, soziotechnische und oekonomische Systeme. Systeme die mit ihrer Umwelt interagieren, Menschen & Technik enthalten und mit Geld umgehen. Das OSTO Modell läßt sich somit auch auf einen einzelnen Menschen und dessen Verhalten anwenden. Außerdem wird auf die Theory of Constraints (TOC) von Goldratt zurück gegriffen.

In diesem Sinne ist auch jeder Mensch perfekt. Das Verständnis der internen Vorgänge und Zusammenhänge erlaubt es, Verhaltensweisen zu verstehen und willentlich zu ändern.

Im weiteren wird auf die „Sprach Schleife“ eingegangen und welche Auswirkungen dieser unkontrollierte Loop haben kann.

Der Sinn diese Modells ist Menschen konkrete anwendungsorientierte Hilfestellung in vielen wichtigen Lebensbereichen zu geben: Beziehungen, Ernährung, Erziehung, Kommunikation oder Management.

Das Ziel ist es dieses Modell mit wissenschaftlichen Studien, Experimenten und Ergebnissen abzugleichen, um es weiter zu verbessern. Es ist sozusagen ein lebendes Modell. Derzeit wird es noch mit anderen kognitiven Modellen vergleichen. Es werden auch einige spezielle Experimente konzipiert.

Keinesfalls beabsichtig ist es, pseudowissenschaftliche Handlungsanweisungen zu generieren. Der Weg, den NLP eingeschlagen hat, soll vermieden werden.

Im folgenden wird das Modell detailliert erklärt. Danach werden einige mögliche Experimente aufgezeigt und das Modell im Vergleich zu anderen Theorien diskutiert. Auf den Unterseiten finden sich einige Anwendungsmöglichkeiten.

Die Zusammenfassende Beschreibung des Modells befinden sich derzeit in Überarbeitung!


Denken kann man nicht kontrollieren. Steuern dagegen schon!

Draufsicht (Alle Module gleich groß dargestellt)

Seitenansicht (Module unterschiedlich tief dargestellt)

Querschnitt (Elemente unterschiedlich groß und tief dargestellt)

Kernbereiche des Modells

Die Teilbereiche des Modells

Das Modell verwendet Analogien u.a. aus der Computertechnik, da deren Bedeutung vielen Menschen intuitiv bekannt ist. Das Modell ist derzeit in Bearbeitung. Anpassungen sind wahrscheinlich.

Am Anfang steht die Menschliche Wahrnehmung über die Sinne und deren Verarbeitung. Dieser Bereich ist sehr gut erforscht.

Die nächste Stufe ist die Aufmerksamkeit, sie hat einen entscheidenden Einfluß auf die weitere Verarbeitung der erhaltenen Sinneseindrücke.

Für die weitere kognitive Verarbeitung werden drei Ebenen vorgeschlagen.
Zum einen die Ebene des „Betriebssystems“, dass interne Prozesse selbstständig regelt, ohne das diese auf höheren Ebenen bewusst wahrgenommen werden.
Auf der höchsten Ebene befindet sich der „Bewusste Verstand“, der uns hauptsächlich durch unsere „Stimme im Kopf“ beim Nachdenken bewusst wird.
Die mittlere Ebene stellt der „Autopilot“ dar. Hier findet Datenübertragung zu den anderen beiden Ebenen statt als auch die meisten Rechenvorgänge. Hier werden wiederkehrende Aufgaben automatisiert ausgeführt. Das sind Tätigkeiten als auch automatische Kommunikation (verbale Reaktionen).

Nach der Verarbeitung kommt das Verhalten, das sich in Bewegungen äußert. Sprache (Farbe: Gold) ist auch nur die Bewegung von Muskelgruppen, wird aber als eigenständiges Element betrachtet. Ebenso werden Musik (Magenta) und Bilder (Gelb) als separater Elemente betrachtet, obwohl diese auch nur aufgrund von Bewegungen entstehen. Das Ergebnis ist aller Output, den der Mensch erzeugt.

Im kognitiven System werden eine Reihe von „Modulen“ postuliert. Einige Module beschäftigen sich mehr mit Sprache und abstrakten Inhalten: Aufgaben/Ziele/Strategie, Analyse, Kreativität, Entscheidung, Zweifel. Andere mehr mit körpernahen Funktionen: Spaß, Ernährung und Sport. Daneben gibt es zwei spezielle Module „Dazu gehören“ und „Looking good“.

Alles im Menschlichen Gehirn ist miteinander vernetzt. Es werden eine Billiarde Verbindungen der ca. 90 Milliarden Neuronen im Gehirn geschätzt (Wikipedia). Es bestehen Wechselwirkungen zwischen den Modulen, den Ebenen, den Elementen, der Wahrnehmung, der Aufmerksamkeit und natürlich dem Verhalten.

Zwischen den Ebenen findet Datenaustausch auf Basis von Gefühlen (Rot) statt. Gefühle sind sozusagen ein Datenbus oder Signalisierungskanal. Zwischen dem Autopilot und dem Bewussten Verstand ist auch Sprache ein Datenbus.

Die Module sind eingefärbt in Gold (Sprache), Gelb (Bilder, Musik) und Rot (Gefühl).

Man kann sich unser Gehirn als einen sprachgesteuerten Hochleistungscomputer vorstellen. Die Leistungsfähigkeit, Rechenleistung und Energieeffizienz ist im Vergleich zu moderner Computertechnik ausserordentlich. Eine der wesentlichen Aufgaben des bewussten Verstandes ist es, in diesem komplexen System die Kontrolle zu übernehmen. Dieser Steuerungsaufgabe sind sich viele Menschen wahrscheinlich nicht bewusst.

Eine Einflussmöglichkeit sind „Moods“ mit denen der Verstand Settings aufrufen kann. Dies wirkt sich dann wiederum auf Gefühle und die Datenverarbeitung aus. Es werden im Autopilot die Programme entsprechend konfiguriert. Eine Aufgabe des Verstandes ist es außerdem die „Rules of Engagement“ zu schreiben und regelmäßig anzupassen.

Des weiteren gibt es (mindestens) sechs Feedback Schleifen.

  • Die bewusste Lenkung der Aufmerksamkeit
  • Die Steuerung des Denkens über die ausgeführte Aktivität
  • Die Steuerung des Denkens über die Umwelt
  • Die Steuerung der Biologie des Körpers durch Handlungen
  • Die Steuerung der Biologie des Körpers durch Denken
  • Der Sinn des Lebens

Die Module sind je nach Mensch unterschiedlich ausgeprägt, das hängt davon ab, wie sie ein Leben lang trainiert wurden. Man könnte dies durch unterschiedliche Größe darstellen (in den Abbildungen sind alle Module jedoch gleich groß dargestellt). Die Module können ein Leben lang verändert, vergrößert und verkleinert werden. Das Gehirn ist plastisch. Man trainiert ein Modul, indem man die entsprechenden Gedanken denkt und sich die für dieses relevante Modul Fragen stellt, bspw: „Wie kann ich zu der Gruppe dazu gehören?“, „Was denken die anderen über mich?“, „Wie funktioniert das?“ oder „Was könnte ich tun?“.

Das menschliche Gehirn hat eine begrenzte Aufmerksamkeit und Rechenleistung. Diese wird dynamisch eingesetzt und verteilt.

Die Programme des Autopiloten sind zum größten Teil erlernt und sind daher sehr individuell. Jeder Mensch ist anders.

Eine Eigenschaft ist höchstwahrscheinlich bei allen gesunden Menschen gleich: Die Stimme im Kopf. Diese ist einigen Menschen gar nicht bewusst, weil sie schon immer da war. So wie Fische das Wasser wahrscheinlich nicht bewusst wahrnehmen. Menschen war lange Zeit Luft und der Luftwiderstand nicht bewusst.

Sprache bildet eine interne Feedback Schleife. Wenn man über etwas nachdenkt, dann werden diese Gedanken wiederum in das System eingespeist und von neuem bearbeitet.

Das ist sehr sinnvoll. Es stellt kein größeres Problem dar, wenn man sich in der realen Welt mit realen Problemen / Aufgaben beschäftigt. Ist man durstig und möchte etwas trinken, dann ist die Aufgabe schnell gelöst. Die Bearbeitung findet zum größten Teil im Autopiloten statt.

Problematisch wird es bei abstrakten Fragen, die keine Lösung mehr haben: „Was ist der Sinn meines Lebens?“, „Wo kommen wir her?“, „Was passiert nach dem Tod“. Lädt man eine solche Frage in das System, dann wird diese immer weiter bearbeitet und darüber nachgedacht. Es entsteht ein interner unkontrollierter Sprach Loop. Heutzutage haben Menschen jede Menge dieser Fragen. Das System beschäftigt sich dauernd im Hintergrund damit. Das äußert sich dann in ständigem Grübeln und belastet wahrscheinlich viele Menschen, die sich dann irgendwie ablenken müssen.

Wahrnehmung und Aufmerksamkeit

Die Wahrnehmung verarbeitet und steuert die Sensoren des Menschen: Sehen, Hören, Riechen, Schmecken, Fühlen. Die Wahrnehmung wird von der Aufmerksamkeit beeinflusst. Meistens ist das komplett automatisiert.

Die Empfindlichkeit wird automatisch geregelt. Beispielsweise schmecken und riechen Raucher den Zigarettenrauch weniger intensiv und haben sich konditioniert mit der an sich scheußlichen Empfindung einen positiven Geschmack zu assoziieren.

Man kann auch bewusst die Aufmerksamkeit steuern. Dies tut beispielsweise ein angehender Rennfahrer (später ist es auch wieder automatisiert): Blickführung = schauen auf den Bremspunkt, den Kurvenscheitel, den Kurvenausgang und auf die Gerade hinaus.

Es gibt in diesem Bereich viele interessante Experiment, bspw. das „Gorilla“ Experiment, bei dem man eine Gruppe von Basketballspielern sieht und die Anzahl der Pässe zählen soll. Nebenbei geht ein Gorilla durch das Blickfeld und trommelt sich auf die Brust. Ungefähr die Hälfte der Menschen nehmen den Gorilla nicht wahr. Schaut man sich das Video „in Ruhe“ an – die Aufmerksamkeit ist nicht fokussiert – sieht man den Gorilla sofort.

Im Bereich komplexer Mensch-Maschine-Schnittstellen ist dies auch als „Attention Capture“ bekannt. Ein Pilot, der gerade ein Flugzeug landet und sich auf Höhe, Geschwindigkeit, Fluglage und Position zur Landebahn konzentriert, nimmt häufig ein Hindernis, dass auf die Runway rollt. nicht wahr. Einer der Gründe, warum in Verkehrsflugzeugen immer noch zwei Piloten sitzen. Der eine fliegt das Flugzeug, der andere überwacht.

Operating System

Unser Betriebssystem ist hauptsächlich in den ältesten Bereichen des zentralen Nervensystems angesiedelt und steuert alle automatischen Prozesse in unserem Körper vom Herzschlag über die Verdauung bis zur Atmung.

Das OS kommuniziert über Gefühle, bspw. Hunger und Durst mit den höheren Ebenen (siehe Drive Theorie).

Das OS steuert alle Muskelbewegungen. Es arbeitet mit einer hohen Taktfrequenz. Es ähnelt einem Real Time Operating System (RTOS), wie es in Fly-By-Wire Flugzeugen eingesetzt wird. Es muss immer funktionieren sowie Regelaufgaben schnell und zuverlässig erledigen. Würden wir über Gehen nachdenken, würden wir wieder am Boden liegen, wie ein Baby. Das merkt man jedes mal, wenn man einen Sport lernt. Denkt man über die Bewegung nach, ruckelt es und funktioniert nicht so gut.

Hat man eine Bewegung – bspw. beim Tanzen – oft genug eingeübt, dann geht sie in das Bewegungsgedächtnis (RAM) über.

Im OS gibt es ROM: Alles was wir über unsere Gene mitbekommen haben. Vieles ist spezifisch für unseren Körper bspw. die Bewegungssteuerung, da diese u.a. von den Längen der Gliedmaßen abhängt (PROM). Die Bezeichnung PROM ist hier nicht vollkommen korrekt, da dies auch während des Lebens verändert wird (siehe auch Epigenetik). Das OS kann sich auch ständig anpassen.

Eine wesentliche Aufgabe des OS ist, unseren Körper vor Gefahren zu schützen (in Zusammenarbeit mit dem Autopilot). Wir reagieren automatisch auf bestimmte Gerüche und Geschmack bei gefährlicher Nahrung.

Der Geruchssinn ist anders im Gehirn verdrahtet als die anderen Sinne. Der Geruch geht über einen sehr direkten Zugang, in einen Bereich des Gehirns der Gefühle verarbeitet.

Aus Experimenten ist bekannt, dass Frauen genetisch gut passende Sexualpartner riechen können. Das ist höchstwahrscheinlich eine sehr alte Funktion, die im OS angesiedelt ist und entsprechende Gefühlsreaktionen auslöst. Diese Funktion wird heutzutage durch Online Dating negativ beeinflusst.

Außerdem steuert das OS „Master Modes“ im Körper: Einer ist für Gefahr. Taucht in der Nähe ein Löwe auf, dann wird der Master Armament Switch von „Standby“ auf „Arm“ geschaltet. Der Körper wird sozusagen voll unter Strom gesetzt und höchste Leistungsfähigkeit ist verfügbar. In Startreck ist das der Rote Alarm, bestimmten Systemen wird Energie entzogen. Das hat Einfluss auf alle möglichen körpereigenen Prozesse, der Wahrnehmung und Aufmerksamkeit. Das OS kann wahrscheinlich selbstständig Gefahren erkennen. Der Autopilot analysiert komplexere Bedrohungen und kann den Roten Alarm ebenfalls auslösen.

Das OS hat noch weitere Master Modes. Einer steuert den Metabolismus, also die Art und Weise wie Energie im Körper bereit gestellt wird. Ziemlich bekannt sind drei Modi: Store-Mode=Genug Nahrung vorhanden, Volle Leistung verfügbar, Überschüsse werden in Muskeln und Fett abgespeichert. Low-Mode=Keine Nahrung vorhanden, die Leistung wird gedrosselt, Energie wird aus den Speichern bezogen. Save-Mode=Keine Nahrung für längere Zeit, die Leistung wird weiter gedrosselt, um Energie zu sparen (Hungermetabolismus). Die Modes werden durch die Nahrung beeinflusst und reagieren auf den Blutzuckerspiegel, den Insulinspiegel und die Blutfettwerte. Dieser Master Mode hat wahrscheinlich noch ein weiteres Setting, das wenig bekannt ist: Burn-Mode=wenig Nahrung vorhanden und nur leicht erhöhter Blutzuckerpiegel: Mittlere bis hohe Leistung verfügbar bei gleichzeitiger Fettverbrennung und Muskelabbau.

Autopilot

Hier sind sehr viele Funktionen abgebildet. Es ist daher eher ein komplexe Flight Management System inklusive Auto Landing Funktion. Der Begriff Autopilot ist jedoch den meisten Menschen intuitiv bekannt.

Die meisten Menschen sind in ihrem Alltag häufig im Autopiloten unterwegs. Ein großer Teil der Kommunikation kommt auch direkt aus dem Autopiloten.

Der Autopilot ist dazu geschaffen wiederkehrende Vorgänge zu automatisieren und zu beschleunigen, denn der Verstand hat begrenzte Ressourcen und denkt langsamer. Die Verarbeitung findet nicht auf Sprachebene statt, sondern auf „analoger“ Rechen- / Symbolebene.

Sagt jemand zu uns „Guten Morgen“, dann müssen wir nicht jedes mal über die Antwort nachdenken. Die kommt automatisch, ob es einem gerade gut geht, ist dabei irrelevant. Viele Menschen lügen schon, wenn sie das erste Mal am Tag sprechen.

Mein Schwager kam kurz vor meinem Junggesellenabschied zu uns und ich begrüßte ihn mit „Alles gut?“. Er antwortete mit „Alles gut“. Ein paar Stunden später wurde er im Krankenhaus notoperiert.

Auch viele komplexe Reaktionen kommen direkt aus unserem Autopiloten. Beispielsweise wenn uns jemand kritisiert, widerspricht oder ein sensibles Thema anschneidet (unser Übergewicht). Der Verstand weiss, dass ein schlanker Körper und eine gesunde Ernährung besser für unsere Gesundheit und Lebensqualität sind, aber unser Verhalten ist nicht entsprechend. Das Verhalten kommt aus dem Autopiloten und die Reaktion auf das Thema Körpergewicht ist automatisch.

Man sagt der Unterschied zwischen Reaction and Response sind drei Sekunden. Die Reaktion ist sofort da. Eine Response wäre, wenn sich der Verstand zuschaltet und überlegt, ob das jetzt eigentlich eine gute Idee ist, was man gerade tut oder dabei ist zu sagen.

Ein Projektleiter schrieb mir einmal, dass er eine Vereinbarung getroffen hatte, die anders war, als wir zusammen mit dem Kunden besprochen hatten. Ich schoss von meinem Schreibtisch auf und ging wütend zu seinem Büro. Auf dem Weg dahin setzte glücklicherweise mein Verstand ein und ich entschloss mich erstmal nachzufragen, wie das gekommen ist. Seine Lösung war wirtschaftlicher und einfacher.

Der Autopilot ist bei den meisten Menschen für das meiste Verhalten und die meiste Kommunikation verantwortlich.

Der Autopilot kommt neben RAM mit ROM (genbasiert) und mit EPROM, d.h. alle mögliche Konfigurationen und Programmierung, die erlernt und konditioniert wurde. Im Prinzip kann man sagen, dass wir uns die gesamte Konfiguration selbst gegeben haben, denn schließlich haben verschiedene Menschen in der gleichen Kultur unterschiedliche individuelle Settings, die zu unterschiedlichen Verhaltensmustern führen. Viel der Settings und Programmierung entsteht in der Kindheit und Jugend, es hört aber nie auf. Programmierung kann auch gelöscht und verändert werden (deswegen EPROM). Das tun die meisten Menschen jedoch selten, es erfordert den bewussten Verstand und kognitive Arbeit.

Bewusster Verstand

Der Bewusste Verstand hat die Management Aufgabe im Kopf – eigentlich eine Leadership Aufgabe.

Es ist die höchste Verarbeitungsebene und gleichzeitig mit der höchsten Priorität versehen. Wenn man „ich“ denkt, dann ist das der Bewusste Verstand.

Man kann alle möglichen Dinge bewusst steuern. Die meisten Menschen sind sich aber nicht bewusst, dass ihre Gedanken gleichzeitig Steuerbefehle für Autopilot und OS sind.

Die Aufgabe ist die andere Prozesse zu managen. Der Job ist ähnlich eines Projektleiters.

Es gibt Management und Leadership. Manager versuchen alles mögliche zu kontrollieren. Das funktioniert noch leidlich in einer Tayloristischen Fabrik, aber ziemlich schlecht bei hoch qualifizierten Mitarbeitern (wie den Modulen und dem OS). Leadership setzt Ziele, definiert Aufgaben, lässt die „Mitwirkenden“ ihren Job machen, gibt Feedback und passt kontinuierlich die Konfiguration des Systems an, um zu den gewünschten Ergebnissen zu gelangen.

Die wesentlichste Aufgaben des Bewussten Verstandes ist FRAGEN zu stellen. Die Fragen werden dann in den Modulen bearbeitet. Es ist wie Aufgaben zu definieren. Der Autopilot verteilt die Fragen intern an die Module und regelt auch automatisch die Bereitstellung von Ressourcen. Der Traum eines Projektleiters! Man hat sozusagen eine perfekt arbeitende interne Stabsabteilung.

Man muss sich um die Details keine Sorgen machen, das hat der Autopilot vollkommen selbständig im Griff. Man braucht nur die Ziele definieren, Fragen stellen, die Vorschläge und Zwischenergebnisse entgegen nehmen und mit dem abgleichen, was man erreichen will. Bei Bedarf geht man zu einer Weiterbildung (etwas neues lernen).

Das einzige worauf man als Projektleiter achten sollte, ist was man für Aussagen trifft und welche Fragen man stellt. Trifft man verwirrende Aussagen (Lügen) oder stellt sinnlose oder zur Situation unpassende Fragen, dann passiert „Garbage In – Garbage Out“. Wie in jedem guten Projekt ist der Projektleiter für ALLES verantwortlich. Man kann sich das auch als den Kapitän auf einem Schiff vorstellen, Captain Picard ist ein gutes Vorbild.

Wenn man also will, dass das System effizient arbeitet, dann muss man den „Müll“ entsorgen. Überholte Glaubenssätze löschen, alte Konfigurationen anpassen und aufpassen, dass man keinen neuen Müll einwirft (lügen und vortäuschen). Deshalb funktioniert ein Leben besser, wenn man immer nur die Wahrheit sagt (oder die Aussage verweigert). Es wird weniger Rechenleistung für sinnlose Prozesse verheizt. Müll kommt in das System natürlich auch über Wahrnehmung und Aufmerksamkeit (Fernsehen, Zeitung, Nachrichten, Radio, Social Media, Messenger etc.).

Erzählt einem jemand von seinem Leben und seinen Problemen, dann kann man gerne intensiv zuhören, sollte sich jedoch davor hüten, eine Frage zu stellen („Was würde ich tun?, „Wie kann ich helfen?“). Denn sonst läuft das System los. Am besten fragt man die Person, ob sie einen konkreten Rat umsetzen wird, wenn man den gibt. Meist hat der Autopilot schon längst Vorschläge bevor die Person zu Ende geredet hat. Ist die Person nicht bereit etwas tatsächlich zu tun, dann löscht der Autopilot diesen Prozess wieder. Passt man da nicht auf, lädt man sich die Probleme anderer Leute in sein System und denkt darüber nach. Viele Menschen wollen aber gar nichts an ihrer Situation ändern und suchen nur jemanden, bei dem sie ihren eigenen Müll abladen können. Mach daraus ein PAL ein Problem Anderer Leute (siehe Douglas Adams).

Hat man Müll entsorgt, dann sind auf einmal Ressourcen frei. Stellt man jetzt eine sinnvolle Frage, dann braucht man sich nur zu entspannen und auf die Antwort zu warten. Je mehr Müll man entsorgt hat, desto schneller geht das. Die Inkubationszeiten in Kreativprozessen werden sehr niedrig und man wird mit neuen Ideen quasi „geflutet“. Die Leistungsfähigkeit dieses Systems ist absolut unglaublich, wenn man es richtig steuert.

Wie in jedem guten Projekt warten die „Ressourcen“ gar nicht auf die offizielle Freigabe vom Chef, sondern legen gleich schon mit der Implementierung los. Das System ist höchst selbständig und autonom. Man muss eigentlich nur ins Flugzeug einsteigen und sich fragen, wie komme ich nach New York und das System macht den Rest. Ein Hochleistungssystem mit Sprach/Gedankensteuerung!

Man kann den Autopiloten trainieren als auch das OS steuern. Mann kann den Autopiloten konfigurieren. Das geht direkt über „Moods“, d.h. bewusst gewählte Zustände und Gefühle. Andererseits über Glaubenssätze. Ein Glaubenssatz ist jeder Aussagesatz, den man denkt. Die Aussage auch zu glauben, verstärkt die Wirkung. Eine Aussage auch noch auszusprechen, verstärkt die Wirkung zusätzlich. Hat man verstanden, dass alle bewussten Gedanken eine steuernde Wirkung auf den Autopilot, das OS, unser Verhalten und unsere Ergebnisse haben, dann überlegt man sich sicher etwas besser, was man denkt (und sagt). Lügen, Vortäuschen, Betrügen in jeder Form sind für das System wie Sand im Getriebe, führen zu Reibung, Anstrengung, Stress und allen möglichen negativen Ergebnissen.

In jeder Situation bekommt man von „unten aus dem Maschinenraum“ automatische Antworten. Alle „Red Shirts“ arbeiten auf Hochtouren und reagieren blitzartig. Sehr viel schneller als der Leiter es mitbekommt. Dazu sind sie da. Der Captain muss gar nicht auf der Brücke sein. Wenn eine Lebensgefahr auftaucht (ein Borg Würfel direkt voraus), dann feuert die Crew automatisch. Die Aufgabe des bewussten Verstandes ist es, die Rules of Engagement zu definieren.

Damit Du auch etwas mitbekommst, schickt sowohl der Maschinenraum (das OS) und die Crew (der Autopilot) automatisch Signale. Das sind Gefühle. Der Maschinenraum schickt die Basis-Gefühle. Die Crew komplexere Gefühle (Moods). Damit bist Du ohne Sprache gleich über den Zustand informiert. Es ist so als ob Du mit ihnen telepathisch verbunden bist. Du merkst Angst, Gefahr, Aufregung etc. sofort.

Taucht Lebensgefahr vor Dir auf (der Borg Wüfel), dann schickt der Maschinenraum Angst und Schrecken, stellt die Abfallbeseitigung ein, zieht alle Energie von nicht lebenswichtigen Systemen ab (Immunsystem) und aktiviert den Roten Alarm (Adrenalin). Borg sind in unserer Welt aber so selten, wie frei herum laufende Löwen. Aber wenn Du gerade beim Wellenreiten bist und ein Hai ist in der Nähe, dann springt das System an.

Da die meisten Menschen – speziell hier in Deutschland – in einer sehr sicheren Welt mit absolut gesehen sehr geringen Gefahren leben, sollte es eigentlich nie Roten Alarm (Stress) geben.

Ist das bei Dir so? Wahrscheinlich nicht. Woran liegt das? Dein bewusster Verstand hat dem Autopiloten alle möglichen Bewertungsmaßstäbe und Interpretationen gegeben, wann Du Dich aufregen willst: Beispielsweise, wenn Dein Chef etwas von Dir will, wenn Dich jemand kritisiert, wenn Du etwas ungewöhnliches tun sollst etc.

Der Autopilot benutzt dann den Roten Alarm (Gefühl), um Dich zu aktivieren. Dummerweise sendet er das Signal auch in den Maschinenraum und der reagiert blitzartig, wie es sein sollte. Da der Autopilot und das OS schneller sind als Du (der Verstand), kannst Du das auch nicht unterdrücken.

Der einzige Ausweg besteht darin, die Rules of Engagement umzuschreiben. Werden Soldaten in den Einsatz geschickt, dann haben sie konkrete Regeln, wie sie ihre Waffen einsetzen dürfen. Das sind die Rules of Engagement. Diese werden vom Generalstab regelmäßig anhand der Erfahrungen angepasst. Es erlaubt autonomen Einheiten selbständig zu handeln, ohne ständig oben nachfragen zu müssen. Kombiniert mit entsprechenden Aufträgen und Kompetenzen arbeitet eine Armee sehr effektiv. Das war und ist eine der Stärken Deutscher Verbände und findet sich heute in der Auftragstaktik der meisten NATO Staaten.

Deine Rules of Engagement hast Du geschrieben. Du kannst die Bewertungsmaßstäbe und Interpretationen löschen und ändern. Deine Aufgabe ist es Situationen den richtigen Kontext zu geben, dass der Autopilot normal weiter arbeitet (ohne Alarm zu schlagen).

Deine Aufgabe als Projektleiter ist es immer die Situation in der Gänze zu betrachten und logische Schlüsse daraus zu ziehen. Du solltest wie Mr. Spock oder Captain Picard sein. Die Situation logisch betrachten. Die Gefühle, die auf Dich einwirken sind schließlich nur Signale der Crew und des Maschinenraums. Du kannst sozusagen die Panik der Crew spüren.

Hast Du einmal gesehen, was Captain Picard in einer solchen Situation macht? Er zieht sein Jacket gerade (3 Sekunden Pause), bleibt vollkommen ruhig, strahlt Zuversicht aus und fragt seine Crew nach Vorschlägen. Der Waffensystemoffizier sagt feuern, der Kommunikationsoffizier sagt man könnte das feindliche Schiff anrufen, der Maschinenraum meldet die zur Verfügung stehende Leistung, Counseler Troy schlägt etwas vor, der erste Offizier ebenso. Der Captain überlegt, setzt die Vorschläge evtl. neu zusammen und sagt was zu tun ist. Die Crew geht in Aktion, alle haben Zuversicht, dass sie es hinkriegen werden (Ist schließlich eine Serie und da können nicht alle sterben, ausser denen in roten Hemden).

So wie geht das im Modell? Irgendetwas hat den roten Alarm getriggert. Deine Rules of Engagement sind noch verbesserungsbedürftig, denn es ist kein Löwe in der Nähe. Gefühle und Moods prasseln auf Dich ein, aus dem Operating System und aus dem Autopilot. Du fühlst, wie Dein Körper den roten Alarm umsetzt, das Adrenalin wirkt. Eine gute Idee ist, sich jetzt die Kleidung zu richten. Dein Job ist es, zunächst einmal einen „Mood“ zu setzen: Zuversicht, Ruhe und Gelassenheit. Es stehen ja schon alle unter Strom. Die Signalkette der Gefühle ist nicht mehr nötig. Jetzt kannst Du Dir Fragen stellen wie: „Was sollen wir tun?“. Oder Du siehst sowieso schon, was zu tun ist. Dann gibst Du die Befehle. Autopilot führt aus. Ach ja: Du bist übrigens auch eine Serie und Du stirbst nicht, wenn Dich jemand kritisiert.

Du solltest in Deine Kabine gehen und die Rules of Engagement anpassen. Welcher Teil (welcher alte Glaubenssatz, welche Interpretation, welches Setting) hat das ausgelöst?

Diese Fähigkeit wird selten von Menschen eingesetzt. Kennst Du jemanden, der das umsetzt?

Man kann natürlich auch bewusst seine Aufmerksamkeit steuern (siehe dazu die Loops).

Was man nicht kann, ist den bewussten Verstand und das Denken abschalten, dazu bedarf es sehr fortgeschrittener Tricks mit den externen Feedback Schleifen. Steht Rechenleistung zur Verfügung, dann läuft das Nachdenken weiter und es werden automatisch Probleme analysiert und Fragen beantwortet.

Man kann das Nachdenken nur reduzieren/abschalten, wenn man eine entsprechende Aktivität durchführt, bspw. Fern sieht, Telespiele spielt, schnell genug mit dem Auto fährt oder das Handy raus holt. Hier liegen wahrscheinlich auch viele Süchte begründet: Alkoholismus, Drogen, Spielsucht, Sexsucht und natürlich Handysucht.

Eine Erkenntnis ist allerdings, dass der Bewusste Verstand auch nur ein Job im System ist. Der Projektleiter hat einfach nur eine andere Aufgabe, als die Anderen. Du bist Captain Picard, benimmst Dich aber wie Arthur Dent. Ab und zu solltest Du einfach mal eine Sonnenbrille aufsetzen (Joo Janta 200 Super-Chromatic Peril Sensitive Sunglasses).


Sag was Du denkst und ich weiss wer Du bist.


Module

Module sind (funktionale) Verarbeitungseinheiten. Im Prinzip so etwas wie ein Multi Prozessor System, auf dem ähnliche Tasks gruppiert sind. Die Bauform unseres Gehirns lässt wahrscheinlich nur eine bestimmte Größe einer solchen komplexen Verarbeitungseinheit zu. Schließlich ist in unserem Gehirn Hardware und Software vermischt. Ein gutes Beispiel ist die Verarbeitung des optischen Sehens, das sehr gut erforscht ist. Die Neuronen sind über mehrere funktionale Stufen miteinander verschaltet (rezeptive Felder). Diese spezialisierten Schaltkreise erkennen Kanten, Ausrichtung, Muster und Bewegungen. Sozusagen ein hart verdrahteter Baustein. Allerdings kann das auch während des Lebens dauernd verändert werden. Es ist also naheliegend anzunehmen, dass es spezialisierte Verarbeitungseinheiten für bestimmte Aufgaben gibt, so wie ein Projektteam interdisziplinär aufgebaut ist. Wie die interne Verarbeitung tatsächlich physisch abläuft ist für das Modell erstmal nebensächlich.

Es ist nur wahrscheinlich, dass die Verarbeitungseinheiten spezialisiert sind und eine maximale Größe oder Komplexität haben. Daher gibt es mehrere.

Jeder Mensch hat wahrscheinlich einige Standard Module: Analyse, Kreativität, Entscheidung, Spaß, Ernährung und Sport. Diese sind individuell ganz unterschiedlich entwickelt. Man könnte sie unterschiedlich im Durchmesser zeichnen. Sie sind unterschiedlich tief mit dem OS verbunden. Man könnte sich das so vorstellen, wie die Brennstäbe in einem Atomkraftwerk (dort werden die Brennstäbe unterschiedlich tief in den Reaktor eingefahren, um den Reaktor zu steuern). Dann gibt es spezialisierte Module, die bei Bedarf gebildet werden können (ein guter Schachspieler hat wahrscheinlich ein – oder mehrere – Schachmodule).

Die Module sind unterschiedlich spezialisiert in der Bearbeitung der vier Elemente: Sprache, Bewegung, Musik und Bilder. Es gibt Menschen, die sehr kreativ in Sprache sind, aber nicht in Musik oder Malerei. Manche Menschen träumen in „Full immersion“ mit Bild, Ton, Gefühlen und Sprache. Bei anderen Menschen sind Elemente weniger stark ausgeprägt. Die Elemente sind in einer Ansicht unterschiedlich groß darstellen. Sie sind unterschiedlich tief in Verstand, Autopilot und OS verdrahtet. Die Sprache nur zwischen Verstand und Autopilot.

Es ist wahrscheinlich, dass Musiker in Musik denken können oder dass Maler in Bilder denken. Standard ist wahrscheinlich, dass alle gesunden Menschen in Sprache denken können.

Je nach Entwicklung und Erziehung sind die Module unterschiedlich stark entwickelt. Ein Mensch der sich seit der Kindheit sehr mit Gruppen und Beziehungen beschäftigt hat, wird ein stärker ausgeprägtes „Dazu gehören“ Modul haben als jemand der gemobbt wurde, keine Freunde hatte und keinen Gruppen angehörte und alleine bleiben möchte.

Ein Mensch, der sehr viel Sport gemacht hat, unterschiedlichste Sportarten erlernt hat, wird das Sport Modul stärker entwickelt haben.

Das Gehirn ist plastisch. Es entwickelt die Bereiche, die benötigt und trainiert werden. Es wird behauptet, wir denken ca. 60.000 Gedanken pro Tag, also ca. 1 Gedanken pro Sekunde bei 8 Stunden Schlaf (keine Studie bekannt). Die Art und Weise, wie die Module trainiert werden, ist welche Gedanken man denkt, worauf man seine Aufmerksamkeit lenkt, welche Fragen man sich stellt. Wenn man das nicht bewusst beeinflusst, dann macht das der Autopilot automatisch.

Die Module stehen miteinander in Wechselwirkung und sind untereinander vernetzt.

Die Module interagieren zwischen Autopilot und Verstand u.a. mit Sprache. Die Verarbeitung im Autopilot ist höchstwahrscheinlich nicht in Sprache, sondern Symbolbasiert (analoge Recheneinheit mit mehr als 0/1 Zuständen – ähnlich eines Quantencomputers). Die Übersetzung in Sprache benötigt etwas Zeit. Es gibt wahrscheinlich nur einen Übersetzer und die Sprache ist immer die gleiche. Es gibt also unterschiedliche Sprecher, die aber mit dem gleichen Ton sprechen.

Es gibt Untersuchungen (Knopf auswählen und drücken), die zeigen, dass wir unsere Entscheidung schon einige Zeit getroffen haben, bevor wir es bewusst wahrnehmen. Der Autopilot hat sozusagen ausgewählt und gibt die Information an den Verstand, der letztlich die Aktion freigibt.

Die Module haben auch die Fähigkeit das Gegenteil zu erzeugen (sich sozusagen umzupolen), bspw. von Dazugehören zu Rebel. Man kann sich das als ein Konfigurations Setting vorstellen (0-100%), diese Modul Master Settings gibt es mindestens für Looking good und Dazu Gehören.

Das Wachstums des Gehirns in der Kindheit und die Bildung von Modulen erklärt wahrscheinlich die Sprünge/Stufen von Piaget.

Elemente

Die vier Grundelemente sind die Verarbeitungsobjekte des Systems.

Dies sind Bewegungen, Sprache, Bilder und Musik.

Interne Kommunikationskanäle sind Gefühle und Moods.

Analyse

Eines der wichtigste Module ist die Analyse. Hier liegt auch eines der größten Probleme!

Fährt man sehr schnell Auto auf der Autobahn, dann wird wahrscheinlich automatisch die meiste Rechenleistung in dieses Modul gelenkt. Erfolgt das nicht automatisch, dann sollte man das über die Aufmerksamkeit bewusst lenken. Stellen wir uns vor, wir fahren mit über 250 km/h auf der Autobahn, dann ist es sehr sinnvoll ständig die Straße, die Fahrbahneigenschaften und die Bewegungen der anderen Verkehrsteilnehmer zu analysieren und vorherzusagen. Man kann sozusagen seine ganze verfügbare Rechenleistung auf diese Aufgabe lenken. Das ist so ähnlich, wie bei einem Rennfahrer, der auf einer Qualifikationsrunde unterwegs ist und die beste mögliche Rundenzeit erzielen will. Dabei wird der Boxenfunk besser eingestellt oder auf ein absolutes Minimum reduziert. Die besten Rennfahrer (Formel Eins) können natürlich auch dabei noch nachdenken und auf den Geraden sprechen. Interessant wäre hier, die Kommunikation der Rennfahrer je nach Fahrsituation zu analysieren.

Entscheidend ist aber, dass man alle Rechenleistung auf diese Aufgabe konzentrieren kann und so das bewusste Nachdenken abgeschaltet wird (zweiter externer Loop). So kann man die Stimme im Kopf abschalten.

Die Analyse hat die Aufgabe Dinge zu bewerten, bspw. ist etwas essbar oder nicht. Ist es gut oder schlecht für den Körper. Das ist lebenswichtig.

Menschen bewerten aber auch andere Menschen, Situationen und abstrakte Sachverhalte. Beliebt sind gut/schlecht; richtig/falsch; mag ich/mag ich nicht; sollte/sollte nicht; Schuld usw. Wir geben also allen möglichen Dingen automatisch eine Bedeutung, da wir das Analysemodul so konfiguriert haben. Die meisten dieser Bewertungs-Ergebnisse sind sinnlos, unbrauchbar oder hinderlich.

Am besten konfiguriert man die Analyse so, dass man keine Bedeutungen und Bewertungen haben will. Das geht am einfachsten dadurch, dass man sich sagt, es gibt überhaupt keine Bedeutung. Es zählen nur die Fakten.

Stellen wir uns ein Projektmeeting vor, irgendetwas ist passiert, was nicht beabsichtig war (irgendein Fehler ist aufgetreten, irgendetwas ist passiert). Häufig wird dann diskutiert, wer Schuld ist oder ähnliches. Das bringt das Projekt nicht voran. Der Projektleiter muss solche Diskussionen sofort stoppen.

Das einzige, was zählt sind die Fragen: Was sind die Fakten, wo sind wir, wo wollen wir hin, was ist der nächste Schritt. Später kann man aus der Situation lernen und sich fragen: Wie ändern wir das System, dass so etwas nicht wieder passiert.

Gewöhnen Sie der Analyse ab, allem eine Bedeutung zu geben!

Möglicher Glaubenssatz: „Es bedeutet Nichts, Nichts hat eine Bedeutung“. Das reduziert die benötigte Rechenleistung immens.

Eine bessere Frage für die Analyse ist: funktioniert es? Dabei sollte man noch folgendes Setting dazu geben: Reale physikalische Gesetzte machen Dinge unmöglich oder sehr schwierig (bspw. schneller zu laufen als 9s für 100m). Alles andere sind abstrakte Konstrukte (Organisation, Kommunikation, Regeln, Gesetze, Vorschriften, Verfahren), in diesem Bereich ist alles möglich. Als kreativer Mensch hört man häufig die Aussage „das geht/funktioniert nicht“, das ist dann immer eine Gelegenheit Fragen zu stellen und die möglichen Hindernisse in seine Analyse mit einzubeziehen.

Ein weiterer Bereich, in dem man sehr viel Rechenleistung einsparen kann, ist die Vergangenheit. Diese kann man nicht mehr ändern. Alles Nachdenken über die Vergangenheit ist praktisch sinnlos. Soldaten im Einsatz interessieren sich nicht dafür, wie es die letzten 5 Jahre gelaufen ist, nur für die aktuellen Fakten, wer ist der Gegner, wie erfahren und ausgeruht ist er. Wenn einem Menschen von ihren Problemen berichten, beschäftigen sie sich meistens mit der Vergangenheit und nicht der aktuellen Situation. Das kann man einfach über die richtigen Fragen abschalten. Fast die einzige relevante Frage, wenn ein „Unfall“ passiert ist: „wie kann ich dafür sorgen, dass das nicht wieder passiert“ und das dann direkt implementieren. In der Uni rief ich einmal einen anderen Studenten an und fragte seiner Vorlesungsmitschrift. Er fragt mich dann, wozu ich die noch wolle. Die Klausur war doch gestern. Danach hab ich mir einen Terminkalender zugelegt. Vorher habe ich meine Termine im Kopf behalten (das verbraucht auch unnötig Rechenleistung, jeder hat heute eine Kalender App im Handy).

Noch mehr Rechenleistung kann man mit der Zukunft einsparen. Wenn man noch 20 Jahre von der Rente entfernt ist, dann ist das nichts worüber man jetzt länger nachdenken braucht. Früher hat man in großen Entwicklungsprojekten einen detaillierten und langjährigen Entwicklungsprozess gehabt. Das ganze war sehr kompliziert, viele Dokumente und am Ende kam meistens nicht das raus, was der Kunde brauchte. Man hat daraus gelernt, dass man nicht alles perfekt vorher durchdenken und planen kann. Heute verwendet man Agiles Projektmanagement. Man definiert was am Ende raus kommen soll, zerlegt das dann in kleinere Einheiten, sucht sich dann einige raus mit denen man anfängt und versucht in zwei Wochen (ein Sprint) etwas herzustellen, das man mit dem Kunden ansehen und testen kann. Man sollte also wissen, was das Ziel ist und sich dann darauf konzentrieren was man jetzt direkt implementieren und testen kann. Ein Spruch eines Coaches war „Sie lernen im Handeln ihr Wollen“.

Im Ziel Modul werden Ziele und Strategien gespeichert. Der Autopilot berücksichtigt diese. Es kommt auf die Frage an: „Was mache ich als nächstes“, „Was kann ich ausprobieren, das mich voran bringt“. Und dann machen. So werden die Fragen geschlossen.

Kreativität

Die Kreativität ist eng an die Analyse gekoppelt und je nach Mensch sehr unterschiedlich entwickelt insbesondere im Hinblick auf die Elemente (Sprache, Bilder, Bewegung, Musik).

Jemand kann in Sprache sehr kreativ sein und praktisch gar nicht in Musik und Malerei oder Bewegung.

Wenn genug freie Rechenleistung zur Verfügung steht, dann setzt dieses Modul ein.

Analyse und Kreativität können eine unkontrollierte sprachliche Schleife erzeugen. Man kann über ein Problem nachdenken, die Situation analysieren, dann kommt eine kreative Idee und die wird dann wieder in die Analyse eingespeist, eine neue Situation entsteht, die wird wieder analysiert etc.

Im Prinzip Schach spielen im Kopf. Schach ist aber ein einfaches Problem, es gibt nur eine begrenzte Anzahl von Feldern, Figuren und Bewegungsmöglichkeiten. Noch dazu gibt es ein Ende (Schachmatt).

Komplexe Probleme habe keine finale Lösung. Abstrakte Fragen haben häufig auch keine Lösung.

Die Schleife kann ein Leben lang ständig laufen, auch bei so „einfachen“ Fragen wie: „bin ich gut genug“, „was ist der Sinn meines Lebens“ etc. Hat man solche Fragen im Kopf, läuft die Schleife ständig, wenn freie Rechenleistung zur Verfügung steht.

Autorität wirkt negativ auf dieses Modul. Es muss einer gefühlter Handlungsspielraum vorhanden sein, sonst schaltet sich das Modul ab (die Natur ist effizient). Ein Beispiel dafür sind die Studien von Milgram. Auch gefühlte Hilflosigkeit kann dieses Modul abschalten.

Das Zweifel-Modul kann Kreativität stark unterdrücken. Wenn man Settings hat, wie „ich kann nichts“, „die hören eh nicht auf mich“, das „funktioniert nicht“. Solche Menschen haben sich dann entschieden Opfer zu sein, um die Sprach Schleife ruhig zu bekommen.

Wenn man seiner Kreativität freien Lauf lassen möchte, dann ist das Setting: „Alles ist möglich!“. Das gilt für abstrakte Probleme, Beziehungen, Organisationen, Kommunikation. Man sollte nur physikalische Gesetze berücksichtigen. Wenn man aus dem Fenster springt und fliegen will, dann gewinnt immer noch die Schwerkraft.

Entscheidung

Ein sehr wichtiges Modul. Hier gibt es sehr unterschiedliche Ausprägungen, wie weit es entwickelt ist. Hängt eng mit Analyse, Kreativität zusammen. Kann sich an der unkontrollierten Schleife beteiligen.

Ein Setting hier ist die Risikotoleranz. Risiken, die potentiell Lebensgefährlich sind, sollte man entsprechend konservativ angehen. Bei allen abstrakten Probleme kann man sich sehr viel mehr Risiko erlauben. Relevante Frage: „Was ist das schlimmste, was passieren kann“.

Spaß

Auch ein sehr stark unterschiedlich entwickeltes Modul. Hier gehört auch Belohnung und Sexualität dazu.

Man sieht Menschen Settings in diesem Bereich übrigens direkt an, deshalb sind Kinder so anziehend und beliebt. Sie haben Spaß am Leben und sind noch nicht das Opfer der Umstände geworden. Schau mal Menschen in das Gesicht und frag Dich wie hoch wohl das Spaß Setting im Leben dieses Menschen ist. Vergleiche dann mal einfach mit Kindern.

Ernährung

Eigentlich sollte diese Modul bei allen Menschen stark ausgeprägt sein.

Wenn jemand gerne und oft kocht, ist es wahrscheinlich gut entwickelt.

In einigen Ländern der westlichen Welt im Durchschnitt eher gering entwickelt (Fast Food, cooking vs. cooking from scratch).

Ernährung ist einer der wichtigsten Einflussfaktoren auf unsere Gesundheit und Teil dieses Moduls.

Wahrscheinlich waren Menschen früher viel besser in diesem Bereich.

Auch ein Modul, dass Du Menschen direkt ansiehst. Du siehst, wie der Mensch es gewohnt ist Dinge in die Tat umzusetzen.

Sport

Im Prinzip alles was mit Bewegung zu tun hat: Sportarten, Tanzen etc.
Man könnte hier auch Hobbys wie Musizieren, Malerei, Bildhauerei etc. darunter fassen.

Aufgaben, Ziele, Strategie, Planung

Auch sehr unterschiedlich entwickelt. Das ist sozusagen die Stabsabteilung des Projektleiters.

Hier ist auch ein Speicher für die Fragen, die man gestellt hat. Da ist alles gespeichert, was nicht zufrieden stellend gelöst wurde. Sozusagen eine uralte Fragen- und Aktionsliste. Ist freie Rechenleistung verfügbar greift sich der Autopilot automatisch ältere Fragen und bearbeitet diese. Dabei sind auch noch Fragen, die man sich in der Kindheit gestellt hat. Hier werden auch Prioritäten verwaltet. Ebenso die Unterscheidung zwischen Dringend und Wichtig, das muss natürlich trainiert werden.

Bekommt man Antworten zu einer uralten Frage und es kommen Gedanken dazu in das Bewusstsein, dann ist das jetzt eine Gelegenheit diese Fragen abzuschließen. Und die weitere Bearbeitung zu beenden.

Hier werden auch viele Settings verwaltet und Glaubenssätze.

In diesem Modul sind auch sehr „alte“ Strategien und Ziele, die man sich in der Jugend gegeben hat. Diese werden dann einfach immer weiter ausgeführt, da sie sozusagen „immer schon da waren“. Es lohnt sich also besonders in diesem Bereich hinzuschauen! Hier liegen die Gründe dafür, dass viele Menschen immer wieder das gleiche tun und damit unglücklich sind. Man muss sich nur dieser Settings und Glaubenssätze bewusst werden, diese neu konfigurieren und einüben!

Dazu gehören Modul

Eines der Kernmodule, die uns Menschen ausmacht. Wir sind soziale Wesen.

Früher hing unser Überleben davon ab, Teil einer Gruppe zu sein.

In Deutschland überlebt man heute auch komplett alleine, selbst wenn man keiner Arbeit nachgeht. Viele Menschen haben dieses Modul sehr stark ausgeprägt und fühlen Schmerzen, wenn sie sich abgelehnt fühlen (Ostraktion). Hier gibt es möglicherweise einen Gender-Unterschied.

Bei „Einzelgängern“ ist dieses Modul weniger stark entwickelt.

Problematisch wird es, wenn das Verhalten sehr stark beeinflusst wird: Kaufsucht, Vortäuschen, Gruppenzwang etc.

Mach es anderen recht Verhalten.

Hier sitzt ein Master Setting: Selbstständigkeit von 0-100%.

Looking Good

Das looking, gut Modul wurde wahrscheinlich erschaffen, damit du wirklich gut aussiehst, deinen Körper in Ordnung hältst und attraktiv für andere bist. Deine Chancen beim anderen Geschlecht für die Weitergabe Deiner Gene sind höher. Attraktive Menschen sind auch in vielen Bereichen erfolgreicher, u.a. im Verkauf und Leadership. 

Das Looking Good Modul sollte dafür sorgen, dass Du wirklich gut aussiehst. Es sollte eigentlich dafür sorgen, dass Du Dich gesund ernährst, Sport machst, athletisch bist und einen tollen Körper hast. Dummerweise hast Du dem Modul das nicht beigebracht. Sondern Du, kamst auf die Idee, dass alle möglichen Äußerlichkeiten wie: Kleidung, Markenartikel, die Zigaretten, die Du rauchst, oder das Geld das Du hast, Dein Telefon Dich attraktiv machen.

Du hast also angefangen, andere externe Gegenstände oder abstrakte Sachverhalte mit deiner Attraktivität zu verknüpfen. Du hast das Looking Good Modul seit frühster Jugend darauf trainiert, gut dazustehen vor Anderen in Gruppen. Du hast nichts anderes gemacht als das Verhalten der Erwachsenen zu kopieren, die einfach Dinge vortäuschen. Bspw. deine Eltern sind gerade so und so drauf, es kommt aber jetzt gerade Besuch und daher muss man so tun als ob man XYZ ist. Vielleicht wurdest du auch aufgefordert, wenn du gerade traurig warst, weil der Besuch kommt, einfach nicht so zu sein, sondern anders etwas vortäuschen, weil es eben so ist. Damit sind die ersten Lügen schon gesetzt und es geht so weiter. Du täuscht dein Leben lang alle möglichen Dinge vor, weil Du glaubst, Du müsstest das, was andere Menschen über dich denken, beeinflussen. Was für eine Verschwendung von Rechenleistung. Hier kann man das ganze Modul erst mal bremsen und dann anfangen Müll zu entsorgen.

Bei vielen Menschen stark ausgeprägt: „Mein Haus, mein Auto, meine Yacht“. Ein wesentlicher Urheber für Lügen, Vortäuschen, Betrügen und zu Verhalten, das man eigentlich nicht will (ebenso wie Dazu Gehören).

Hier gehört natürlich auch die physische Erscheinung dazu: Kleidung, Makeup, Frisur, Bart, Nageldesign, Wimpern, Schönheits-Ops etc. Die physische Erscheinung ist weniger problematisch, da es sich auf reale Materie bezieht (kostet Zeit und Geld, hat eventuell Nebenwirkungen).

Hier sitzt ein Master Setting: Looking good von 0-100%.

Die meisten Menschen denken darüber nach, was andere über sie denken. Studien haben gezeigt, dass andere Menschen schon mal sehr wenig von einem wahr nehmen. Ausserdem denken die anderen ja auch die ganze Zeit darüber nach was alle anderen über sie denken. Und wenn sie das nicht tun, holen sie ihr Handy raus. Außerdem ist es aufgrund der unterschiedlichen Autopiloten Settings sehr schwierig zu beeinflussen, was Andere über einen selbst denken. Die einfachste Methode dieses Modul Setting nach unten zu ziehen ist „Was andere über mich Denken ist deren Problem“.

Und dann kann man noch eine Reihe von Übungen machen, um das zu konditionieren. Meist ist das Setting so stark konditioniert, dass das Modul nicht auf einen einfachen Befehl des Captain hört. Man kann beispielsweise Geldscheine in Umschläge tun und spricht dann Menschen auf der Straße an und sagt „Darf ich Ihnen etwas schenken?“, viel Spaß dabei! Es gibt natürlich auch viele andere Übungen. Siehe dazu die Anwendungen (bspw. Beziehung).

Zweifel

Ein sehr interessantes Modul. Das Modul hat eine ganz wesentliche Funktion, solange es sich auf die physische Welt bezieht. Es streut Zweifel ein, wenn wir etwas essen wollen, ist es wirklich das was wir denken, was es ist. Ist es essbar oder giftig. Jeder automatische Prozess kann einen Fehler haben, das Zweifel Modul ist das Sicherheitsnetz. In modernen Fly-By-Wire Flugzeugen sind bis zu vier gleiche Computer verbaut, dass diese sich gegenseitig überprüfen können. Das funktioniert, aber es ist auch sehr ineffizient, man braucht 5-10 mal soviel Rechenleistung, wie eigentlich nötig. Die Natur ist wunderbar effizient. Wir haben spezialisierte Module und dann noch das Zweifel Modul, dass uns einfach mal kurz den Gedanken einwirft, noch ein zweites Mal hinzuschauen, ob das die richtigen Beeren sind.

Auch wenn wir gerade dabei sind auf einem Baumstamm über einen Abgrund zu balancieren, dann fragt das Modul „wird das funktioniere“ oder sollten wir nochmal den Baumstamm prüfen. Wenn wir es uns zu Hause gemütlich machen, fragt das Modul ob das sicher ist. Sind wir sicher vor wilden Tieren, war früher bestimmt eine gute Frage.

Dummerweise hast Du die Zweifel auf Abstrakte Inhalte ausgedehnt! Insbesondere auf Dich und das was Du über Dich Denkst!

Dieses Modul kann eine extremen Einfluss auf die Leistung und Lebensqualität haben, wenn es richtig eingestellt ist.

Dunning Kruger Effekt: Viele Menschen mit geringen Fähigkeiten in einem Bereich schätzen sich selbst im oberen Bereich der Skala ein (die unteren 25% der Teilnehmer von Rechtschreibtests, dachten sie wären in der oberen Hälfte).

Viele Studenten, die gute Noten erzielen, schätzen ihren eigenen Wissensstand eher zu niedrig ein. Ähnliches gilt für viele Experten. Eine zu niedrig liegende Selbsteinschätzung der Fähigkeit führt eher zu intensiverem Lernen.

Andererseits können ständige Selbstzweifel zu ständigem Grübeln, Minderwertigkeitsgefühlen und Depressionen führen.

Hier sind drei Master Settings:

  • Vertrauen in das Wissen,
  • Vertrauen in die Fähigkeiten,
  • Selbstvertrauen.

Fängt ein Projektleiter in einem neuen vollkommen unbekannten Projekt an, dann ist das allgemein anerkannt als eine gute Idee. Das Setting des Projektleiters ist sozusagen: Wissen = 0: „Ich weiss von nichts, ich werde mich auf meine Fachleute im Team verlassen und ggf. das nötige Lernen (um nicht ständig nachfragen zu müssen). Das Setting für die Fähigkeit als Projektleiter – Kommunikationsfähigkeit, Analyse und Entscheidungskompetenz – ist ausreichend hoch (muss nur höher als der Durchschnitt sein, 10% reichen schon). Selbstvertrauen sollte allerdings hoch liegen.

Kampfflugzeug Piloten wird in ihrer Ausbildung beigebracht mit Selbstvertrauen 100% zu arbeiten. Sie brauchen auch sehr hohe Werte für Fähigkeiten und Wissen. Ein Pilot muss schnell schwierigste Entscheidungen treffen und diese konsequent umsetzen. Zweifel haben tödliche Nebenwirkungen, wenn auf einen geschossen wird.

Diese Master Settings sind DIE entscheidende Ursache für Erfolg.

Spezielle Module

Darüber hinaus kann man wahrscheinlich spezielle Module erzeugen, bspw. bei einem Profi-Schachspieler. Die meisten Menschen entwickeln diese wahrscheinlich unwillentlich. Man kann das aber auch bewusst tun.

Loop 1: Aufmerksamkeit

Man kann seine Aufmerksamkeit bewusst lenken. Eigentlich geht diese Schleife nicht durch die Umwelt, sondern ist intern aber da sie in sehr direkter Wechselwirkung mit der Umwelt steht ist sie in der Grafik so dargestellt.

Motorradfahrer lernen über ihre Blickführung besser zu fahren. Dabei lenkt man seinen Blick willentlich auf die nächste Kurve oder innerhalb der Kurve wieder auf die nächste Gerade. So lässt man den Autopiloten seine Arbeit erledigen. Irgendwann wird das automatisiert.
Setzt Regen ein, fällt bei vielen Motorradfahrern automatisch der Blick auf die Straße vor dem Motorrad und das Fahrverhalten verschlechtert sich. Das sollte man bemerken und bewusst gegen diese Automatik steuern.

Ähnlich ist es bei vielen anderen Sportarten. Anfängern im Tennis wird sehr oft gesagt bewusst auf den Ball zu sehen. Profis können das dann automatisch und lenken ihre Aufmerksamkeit mehr darauf, wo der Ball gleich hin soll.

Man kann diese Aufmerksamkeits-Steuerung sehr gezielt dazu einsetzen, das bewusste Denken bei geeigneten Aktivitäten zu beeinflussen oder abzuschalten.

Eine ganz hervorragende Möglichkeit ist bei einem Gespräch die Aufmerksamkeit komplett auf die sprechende Person zu richten (auch am Telefon). Die bewussten Gedanken hören auf, die Analyse läuft auf voller Leistung. Damit lassen sich ganz unerwartete Ergebnisse erzielen. Man hört sich nicht mehr selbst denken. Aber man weiss auf einmal Dinge über die andere Person, die diese selbst nicht über sich weiss.

Loop 2: Aktivitäten

Loop 2 ist eng gekoppelt mit Loop 1. Man wählt eine Aktivität, bei der man seine Aufmerksamkeit vollkommen automatisch auf die Aktivität richtet. Beispielsweise mit sehr hoher Geschwindigkeit Auto fahren. Oder Snowboard fahren im Tiefschnee, wo man sozusagen nur noch „Eins mit der Natur“ wird und nur noch die Bewegung erlebt.
Es gibt geeignete und weniger geeignete Sportarten. Bei Golf ist das eventuell nie oder nur sehr kurz der Fall. Die Sportart muss ausreichend kompliziert und ein Gefühl für die Bewegung erfordern. Sex ist ebenso gut geeignet als auch BDSM (Subspace).

Ein spezieller Loop ist, wenn wir unseren Körper berühren. Beispielsweise uns an das Gesicht fassen oder über die Arme und Beine streichen. Hier wird Bewegung vom Autopilot benutzt die Wahrnehmung und Aufmerksamkeit zu steuern und Gedanken auszulösen, bspw. uns daran zu erinnern, das wir unsere Haut eincremen sollen. Man kann das auch bewusst als Kreativitätstechnik einsetzen.

Loop 3: Umwelt

Man kann Denken über seine Umwelt steuern. Insbesondere kann man hier Konfigurations-Settings für den Autopiloten verändern.

Kleidung ist ein gutes Beispiel: Arbeitskleidung vs. Freizeitkleidung oder Party Outfit. Totems spielen eine Rolle bspw. ein Halsband bei BDSM.

Musik kann sehr gut eingesetzt werden. Klassische Musik zieht meist automatisch eine größere Aufmerksamkeit an sich. Musik mit Gesang wird automatisch verarbeitet. Möchte man also etwas Rechenleistung abgeben, kann man die entsprechende Musik wählen.

Will man kreative Ideen im Autopilot erzeugen, kann man Techno Musik einsetzen (kaum sinnvolle Sprache, die ablenkt). Eine Frage stellen und zuhören, am besten kombiniert mit Bewegung.

Die Lautstärke spielt auch eine sehr große Rolle. Mit leiser Hintergrundmusik kann man etwas Rechenleistung abgeben. Mit sehr lauter Musik in einer Disko kann man sprichwörtlich seine eigene innere Stimme nicht mehr richtig hören. Die bleibt erstaunlicherweise von der Lautstärke eher konstant.

Und natürlich hat es einen sehr großen Einfluss auf Denken und Verhalten, wie die Wohnung oder der Arbeitsplatz gestaltet ist. Je weniger Dinge einen in der Umwelt ablenken, desto einfacher ist es konzentriert an einem Thema zu arbeiten.

Messie in der Wohnung führt wahrscheinlich zu Messie im Kopf (und umgekehrt). Aufräumen hilft natürlich. Noch besser ist die ganzen Sachen los zu werden. Eine minimalistische Wohnung erlaubt es seine Gedanken und Aufmerksamkeit bewusst zu fokussieren.

Hier ist eine spezielle Feedback Schleife über die visuelle Wahrnehmung. Schaut man ziellos in seine Umgebung, fokussiert man auf einmal einen Gegenstand, die Aufmerksamkeit wird angezogen und man erinnert sich an etwas dazu. Sind zu viele Sachen in der Umgebung, dann funktioniert das nicht besonders. Man kann das auch effektiv als Kommunikationskanal nutzen und bestimmten Stellen in der Wohnung mit einer Bedeutung versehen. So kann der Autopilot dem Verstand Nachrichten schicken. Die Module verwenden das auch untereinander.

Loop 4: Biologie durch Handeln

Hier ist ganz vorne die Ernährung. Gesunde, zuckerarme Ernährung mit einem ausgeglichen Blutzuckerspiegel führt zu Umschaltvorgängen im Körper, die sich auch auf den Verstand auswirken.
Die Wechselwirkung zwischen Zucker und ADHS ist ein bekanntes Feld. Stimmungstiefs, Niedergeschlagenheit, Vormittagstief, Nachmittagstief, Heisshunger stehen im Zusammenhang mit Zucker und Kohlenhydratreicher Ernährung.

Epigenetik ist ein weites Feld. Gene werden durch die Umwelt – u.a. Ernährung – aktiviert.

Umgekehrt geht das auch wieder. Man kann über seine Stimmung, Glaubenssätze und Einstellung zum Leben das ebenfalls auslösen (Loop 5). Nur der Gedanke daran, dass eine wirkungslose Substanz Beschwerden und Krankheiten heilt ist als Placebo Effekt bekannt. Hier findet mit dem Einnehmen des Medikamentes ja eine Handlung statt. Viele an sich wirkungslose Therapien arbeiten mit dem gleichen Effekt.

Wenn man sich dauernd vorstellt, dass alles mögliche in der Umwelt einem schadet und Angst davor hat, gibt es den Nocebo Effekt (siehe Loop 5).

Ganz allgemein ist bekannt, dass regelmäßige Bewegung und moderater Sport einen positiven Einfluss auf Körper und Geist haben.

Loop 5: Biologie durch Denken

Es gibt noch eine fünfte Schleife.

Dein Denken beeinflußt Deine Biologie!

Das Operating System passt Deinen Körper an!

Bekannt sind der Placebo und Nocebo Effekt. Du glaubst daran, dass Dir etwas hilft (eine Wirkungslose Pille oder ein Medikament, dass Dir verschrieben wurde) und Du wirst gesund. Die Pille ist nur ein Totem und erleichtert die Konditionierung.

Umgekehrt geht das auch. Du glaubst daran, dass Dich etwas krank macht und Du wirst krank.

Das OS macht sozusagen immer was Du „willst“, d.h. was Du denkst!

Bekannt ist Epigenetik über die Umwelt. Das ist wahrscheinlich Epigenetik über Dein Denken.

Das OS hat sozusagen einen Selbstzerstörungsmechanismus. Bei Startreck mussten immer drei Offiziere die Codes eingeben. Hier reicht Dein Denken aus (wie bei der Nostromo in Alien). Aber es geht dann über drei Ebenen: Verstand, Autopilot und OS müssen zustimmen.
Sozusagen Selbstmord auf Raten (der übliche Countdown im Film).

Das könnte einen evolutionären Vorteil gebracht haben. Es könnte sein, dass der Autopilot nicht einfach Selbstmord begehen soll, aber das OS den Körper anfällig und krank machen kann, damit der Körper stirbt. Und auch noch genug Zeit bleibt in Ruhe darüber nachzudenken.

Das OS kann sich wahrscheinlich nicht willentlich umbringen. Das ist eine tief im ROM verdrahtete Sicherheitsfunktion.

Der Mechanismus könnte dazu da sein, dass ein Individuum, welches feststellt, es ist für die Gemeinschaft nicht mehr nützlich oder es stellt eine Last dar, stirbt, damit es nicht von anderen getötet werden muss. Es ist schließlich wahrscheinlich, dass es bei einer nur sehr begrenzten Anzahl von Individuen in einer prähistorischen Welt nicht nötig war, Mord zu begehen. Insbesondere, wenn man eine emotionale Bindung zu dem Individuum hatte.

Außerdem ist es wahrscheinlich, dass der Autopilot über das OS Veränderungen des Körpers (über Hormone) auslösen kann.

  • Transgender berichten, dass sich ihr Körper auch ohne Hormone verändert.
  • Ein Hinweis ist ein Bericht eines Mannes, der seit früher Kindheit von der Mutter und der Verwandtschaft gesagt bekommen hat, dass die Mutter eine Tochter wollte. Der Mann hat eine sehr feminine Erscheinung entwickelt.

Ähnlich sind die Auswirkungen von Ängsten (bspw. Substanzen in der Umwelt oder im Wasser), siehe Nocebo.

Stress aktiviert einen Master Mode im Körper, Adrenalin wird ausgeschüttet und diverse Prozesse verändert, um Höchstleistung bereit zu stellen. Verdauung und Immunsystem werden runter gefahren. Hält der Stress dauernd an, dann ist das wissenschaftlich belegt schädlich (das Immunsystem wird dauernd unterdrückt).

Stress ist aber heutzutage hauptsächlich auf die Bewertungen des Autopiloten zurück zu führen. Findet also in Deinem Denken statt. Der eine reagiert auf eine Prüfungssituation mit Stress-Symptomen, weil der Autopilot es als Gefahr interpretiert, der andere nimmt es als Herausforderung wahr und bereitet sich effektiv vor. Die Rules of Engagement sollte man entsprechend anpassen.

Loop 6: Der Sinn des Lebens

In Loop 5 ist der Self Destruct Mechanismus beschrieben.

Wenn die Existenz eines Individuums keinen Sinn mehr macht, wird dieser Mode verfügbar.

Über den Sinn Deines Lebens entscheidest Du.

Kennst Du Menschen, die kurz nachdem sie pensioniert wurden, gestorben sind?
Wahrscheinlich ist ihnen der Sinn ihres Lebens mit der Arbeit verloren gegangen.

Als meine Mutter starb ging für meinen Vater ein Teil verloren. Nachdem er nicht mehr arbeiten durfte ein weiterer. Als sein Enkel groß genug war noch einer. Ich kann meinen Vater leider nicht mehr fragen.

Ein guter Freund war leidenschaftlicher Pilot. Die Fliegerei war sein Leben bis ins hohe Alter. Eine Hüft-OP verlief schlecht. Er konnte nie wieder fliegen. Nach kurzer Zeit war er tot.

Weitere Externe Loops

Die Module verwenden externe Loops zur Steuerung der Aufmerksamkeit und Kommunikation untereinander. Es kann sein, dass dies sogar vollkommen unbewusst geschieht, siehe obiges Beispiel: Man fasst sich an die Stirn und stellt fest, die Haut ist trocken und cremt sich ein.

Basierend auf dem Modell gibt es „Creativity on Demand“: Man stimuliert die Sinne während man über eine Frage nachdenkt (Kreativitäts Technik).

Gefühle

Gefühle sind Kommunikationskanäle des Systems. Speziell vom Operating System aufwärts und vom Autopiloten. Das OS arbeitet mit „einfachen“ Gefühlen wie Hunger, Durst, Kälte, Wärme, Schmerz, Unwohlsein, Lust.

Allesamt Gefühle, die sich auf reale Vorgänge und Zustände beziehen.

Der Autopilot arbeitet mit abstrakteren Gefühlen, bspw. wenn wir vom Gefühl der Scham, Verletzung, Freude oder Traurigkeit sprechen (Ekel?). Wahrscheinlich werden die Gefühle auch zwischen OS und Autopilot verwendet. Allesamt Gefühle, die man erst in Sprache definieren muss, bevor man sie haben kann.

Interessant ist, dass der bewusste Verstand die Gefühle überschreiben kann. Viele Menschen denken jedoch, dass dies nicht möglich ist und sie ihren Gefühlen ausgeliefert sind. Das ist jedoch die Management Aufgabe des Verstandes.

Man kann sich für Gefühle desensibilisieren (wie es wahrscheinlich Magersüchtige tun) oder wie Menschen, die mit Traumata umgehen. Man kann lernen starke Schmerzen zu ertragen. Das wird nicht empfohlen.

Man kann Gefühle, die aus dem Autopilot kommen auch akzeptieren also einen neuen Kontext herstellen (die Rules of Engagement anpassen). Man kann traurig darüber sein, dass eine Beziehung zu Ende gegangen ist (kommt automatisch) oder man kann wählen sich darüber zu freuen, dass man daraus gelernt hat und sich vornehmen es beim nächsten Mal besser zu machen.

XX vs XY

Beide Geschlechter haben im OS Routinen für die Partnerwahl. Bekannt sind die optischen Eigenschaften, die Männer und Frauen jeweils beim anderen Geschlecht präferieren (Gesundheit, Jugend, Fruchtbarkeit etc.). Daneben spielt die „Chemie“ also die genetische Passung eine wichtige Rolle, die über Geruch und Geschmack wahr genommen und von verschiedenen Studien untersucht wurde. Diese Routinen werden durch weitere im Autopiloten ergänzt, um komplexere Bewertungen durchzuführen (bspw. Eignung für eine Partnerschaft). Die Signale nach oben laufen wieder über Gefühle. Problematisch ist Online Dating, da hier die Chemie erst spät geprüft werden kann, eventuell hat man sich da aber schon sehr stark auf diesen Menschen konditioniert.

Frauen haben gegenüber Männern zusätzliche Signale (Gefühle) aus dem Maschinenraum: Eisprung, fruchtbare Tage, Schwangerschaft etc. Studien haben gezeigt, dass sich Frauen während ihrer fruchtbaren Tage anders verhalten, bspw. anders kleiden. Der Autopilot kennt also diesen Status. Ausserdem ist es wahrscheinlich, dass Frauen einen detaillierteren Test für Männer haben (ist der Mann für eine Partnerschaft geeignet, wird er die Aufzucht der Kinder unterstützen), denn sie haben mehr Verantwortung für das Kind und es hat sehr viel mehr Auswirkungen auf ihren Körper. Dieser Test ist wahrscheinlich schon im OS angelegt und wird durch den Autopiloten unterstützt. Es ist also sehr nachvollziehbar, wenn Frauen sagen, sie brauchen eine emotionale Bindung bevor sie Sex mit einem Mann haben. Es wundert somit auch nicht, dass Frauen sich häufig als emotionale Wesen beschreiben (weniger Captain Picard, eher wie auf der B-Arche aus Golgafrincham). Das Verständnis für den Sinn dieser Signale ermöglich jedoch ein breiteres Handlungsspektrum.

Moods

Eine der wesentlichsten Einflussmöglichkeiten auf den Autopiloten und das OS sind „Moods“.

Moods können ein Gefühl sein. Der Unterschied ist jedoch, dass man sich bewusst dazu entschieden hat dieses Gefühl zu haben.

Hier sind auch sehr viele abstrakte Moods möglich. Die Übersetzung in die vom Autopiloten und OS gebrauchten Gefühle erfolgt automatisch.

Empfehlenswert ist immer nur wenige gleichzeitig zu verwenden (Chunks). Maximal Drei gleichzeitig hat sich bewährt.

Wird man gleich einen wichtigen Vortrag vor Publikum halten, kann aus dem Autopiloten Angst, Nervosität oder ähnliches kommen.

Man kann sich aber auch entscheiden eloquent, witzig und interessiert zu sein. Konzentriert man sich einen Augenblick darauf, beeinflusst das Konfigurationen im Autopiloten. Wie immer macht Übung den Meister.

Man kann das natürlich auch mit Totems oder Aktivitäten unterstützen, bspw. etwas witziges lesen, um sich in diesen Mood zu versetzen (Im Karneval setzen sich Menschen eine Narrenkappe auf).

Moods sind ein Werkzeug für die Management Aufgabe des bewussten Verstandes!

Gefühle unterdrücken

Eine weit verbreitete Angewohnheit. Erhöht die kognitive Last im System. Wird als Praxis nicht empfohlen (genauso wenig, wie seinen Gefühlen einfach freien Lauf zu lassen).

Hat man den Sinn der Gefühle verstanden – schnelle Signale von unten nach oben – und die Möglichkeit die Rules of Engagement zu definieren, dann wird einem klar, was die Aufgabe des Verstandes ist. Es geht also nicht darum, Gefühle zu unterdrücken, sondern die Gefühle wahr zu nehmen, die Situation zu bewerten, entsprechend der eigenen Ziele zu agieren und ggf. die Rules of Engagement anzupassen. Das führt zu besseren Ergebnissen bei geringerer kognitiver Last.

Sprach Schleife

Einer der Outputs des Systems Mensch ist Sprache. Der bewusste Verstand arbeitet intern mit Sprache – die „Stimme im Kopf“. Die Gedanken werden wiederum analysiert usw., das ergibt eine intern geschlossene Schleife, die ausser Kontrolle geraten kann.

Wenn die Gedanken eine Lösung liefern, dann wird die Schleife beendet. Das ist in der Regel bei Problemen, die sich auf die reale Welt beziehen der Fall. Hat man in einem Computerprogramm eine solche rekursive Schleife implementiert, dann wirft diese nach einer bestimmten Zeit ein Ergebnis aus.

Das Problem entsteht, wenn es keine Abbruchbedingung in dieser Schleife gibt. Keine zufrieden stellende Lösung gefunden wird. Dann „hängt sich das Computerprogramm auf“. Bei modernen Betriebssystemen kann man den Task Manager verwenden, um das Programm hart zu beenden. Früher musste man den Computer ausschalten.

Da wir abstrakte Sprache verwenden und jede Menge abstrakte Fragen betrachten können, ist eigentlich immer irgendetwas in dieser Schleife. Das Nachdenken hört dann NIE auf.

Viele Menschen versuchen Meditation (was kurzzeitig hilft), andere werden süchtig nach Alkohol, Drogen, Spielen, Sex etc.

Es gibt ein paar Lösungsansätze:

  • den Müll raus bringen – unproduktive Fragen beenden, wie beispielsweise „bin ich gut genug“.
  • Vergangenheit abschließen, sich und anderen verzeihen etc.
  • den Input reduzieren – TV, Radio, Nachrichten, Emails, Chats
  • die Settings und Konfigurationen und Glaubenssätze ändern
  • das System mit produktiven Fragen füttern

Das Problem ist jedoch, dass bei freier Rechenleistung das Nachdenken immer läuft. Es werden dann auch wieder alte Fragen hervorgeholt und wieder darüber nachgedacht. Das können noch Fragen aus der Jugend sein oder man beschäftigt sich mit der Vergangenheit, die man noch nicht abgeschlossen hat.

Gute Möglichkeiten die Schleife zu stoppen liegen in der Loop 2 Steuerung der Aufmerksamkeit. Der Möglichkeit in den „Flow“ zu geraten.

Das beste Mittel ist jedoch aufzuräumen und sich bewusst dazu zu entscheiden, welche Fragen beantwortet werden sollen.

Diese unkontrollierte Sprachschleife in Kombination mit abstrakter Sprache hat uns wahrscheinlich zum modernen Menschen gemacht. Das Gehirn hat immer weiter nachgedacht und sich selbst immer mehr trainiert.

Wahrscheinlich hat die Sprachschleife auch heute in der Entwicklung von Kindern noch eine Bedeutung. Je eher das Kind sich eine Frage stellt, die keine Antwort mehr hat – bspw: „was muss ich machen, um wichtiger zu sein als meine Geschwister?“ – desto ausgeprägter werden bestimmte Module entwickelt.

Der Universalübersetzer

Die interne Übersetzung von bewusstem Verstand zu Autopilot und umgekehrt benutzt wahrscheinlich die gleiche Hardware, wie die für die Sprachwahrnehmung und Sprachproduktion zuständig sind. Die Natur verschwendet nicht und das Gehirn arbeitet effizient.

Die Module haben alle den gleichen Sprachausgang. Man kann sie also nicht anhand der „Stimme“ unterscheiden (bei Persönlichkeitsstörungen könnte das evtl. anders sein).

Interessanterweise bleibt die gefühlte Lautstärke praktisch konstant.

Ist es in der Umwelt sehr leise, werden auf einmal sehr leise Geräusche oder ein Tinnitus wahr genommen. In einer sehr lauten Umgebung (Diskothek) tritt die innere Stimme in den Hintergrund. Dies könnte ein Grund dafür sein, dass junge Menschen so gerne dort hin gehen.

Fragen

Fragen sind ein Werkzeug, um die Operation des Systems zu steuern. Man kann sich das Gehirn als einen äußerst leistungsfähigen, sprachgesteuerten Supercomputer vorstellen. In etwas so, wie Siri, nur Lichtjahre voraus. Also eher HAL in 2001. Fragt man „wie wird das Wetter heute“, sucht das System nicht nur die Daten raus, sondern sucht die richtige Kleidung, zieht die auch noch selbständig an und nimmt die richtigen Nährstoffe, um die körpereigene Abwehr zu verbessern. Es laufen also bei Fragen nicht nur Antwortprozesse los, sonder auch schon diverse interne Prozesse im Autopiloten und im OS.

Fragen sind das Hauptinterface, um mit dem System zu arbeiten. Der Bewusste Verstand stellt eine Frage und der Autopilot schlägt Antworten vor, die kommen nach und nach aus den verschiedenen Modulen. Beispiel Enterprise: es gibt eine bestimmte Situation, der Captain fragt: „was können wir tun?“ und nach und nach kommen die Abteilungen mit möglichen Antworten von „feuern“ über „Grussbotschaft senden“ bis hin zu möglichen Ausweichmanövern.

Die Frage wird in Sprache im Verstand formuliert und nur dadurch, dass sie im Verstand formuliert wurde, wird sie ins System gegeben. Das System ist hoch automatisiert, um den Verstand zu unterstützen. Die Frage muss nicht erst abgeschickt werden, sie wird sofort betrachtet. Die Bearbeitung läuft schon bevor die Frage vollständig sprachlich konstruiert ist.

Fragen werden im Aufgaben Modul gespeichert. Je nach kognitiver Last und wenn die Frage nicht abschließend beantwortet wurde, kommt sie in die Liste offener Fragen. In dem Modul bekommt sie auch eine interne Priorität.

Stellt man eine einfache sich auf die Realität bezogene Frage, wie „was soll ich trinken“, antwortet das System ggf. gar nicht in Sprache, sondern dreht den Kopf oder bewegt die Augen oder die Arme zu einem Glas und lässt uns trinken. Oder wie ein trainierter Rennfahrer sich fragt, wie soll ich den Vordermann überholen mit dem Blick auf eine Lücke oder gleich mit einer Lenkbewegung. Normaler Autofahrer lernen in Sicherheitstrainings bei einem auftauchenden Hindernis nach einer Lücke zu suchen und diese anzusehen (sich also die Frage zu stellen: „wo kann ich vorbei fahren“). Hier wird sozusagen der Autopilot darauf trainiert, selbständig die Frage zu beantworten. Die meisten untrainierten Autofahrer sehen auf ein Hindernis, bremsen und fahren dann in das Hindernis.

Interessant sind komplexere Fragen, wie beispielsweise „wie soll ich mich morgen bei dem Meeting mit meinem Chef verhalten“. Diese Frage bezieht sich auf die Zukunft und auf die Realität. Ist aber schon ausreichend komplex, um den Autopiloten lange – bis zu dem Meeting – zu beschäftigen. Die Frage ist solange offen, bis der Verstand sie für abgeschlossen erklärt und eine Strategie festlegt (also Picard sagt: „so machen wir das, legt los“). Die Bearbeitung kann Minuten, Stunden, Tage oder Wochen dauern. Je nach verfügbarer Rechenleistung wird eine offene Frage immer wieder im System bearbeitet. Die unterschiedlichen Module geben unterschiedliche Antworten zu unterschiedlichen Zeiten, dass hängt auch davon ab, wie gut die Module trainiert und ausgebildet sind. Die Aufgabe des Projektleiters im Kopf ist die Frage in Aufgaben, Ziele und Strategien umzuwandeln und die Bearbeitung der Frage abzuschließen, damit sie keine Rechenleistung mehr verbraucht.

Die meisten Menschen sind sich nicht bewusst, was sie damit anrichten, wenn sie sich eine Frage stellen! Welche Auswirkungen das hat (Rechenleistung und ständig Antworten) und wie man das ganze beendet (d.h. das System steuert und Speicherbereinigung betreibt).

Ganz besonders gefährlich sind unlösbare Fragen. Diese können ein Leben lang im System „rum geistern“. Solche Fragen starten häufig in der Kindheit, bspw. „was mache ich, damit mich meine Eltern mich mehr lieb haben?“. Oder noch einfacher „bin ich gut genug?“. Solche Fragen sind nicht zufrieden stellend lösbar, werden ständig weiter bearbeitet, konfigurieren das System und führen automatisch zu Handlungen.

Man sollte also sehr vorsichtig damit sein, welche Fragen man stellt!

Vor kurzem gab es ein Erdbeben. Die Auswirkungen für die betroffenen Menschen sind schrecklich. Man sollte sich jetzt nur sehr davor, hüten sich eine Frage zu stellen, wie „was könnte man tun?“!

Antworten

Wie beschrieben reagiert das System höchst automatisiert auf Fragen. Im Prinzip reicht es sich die Frage zu stellen: „Wie komme ich nach New York“ und das System plant den Flug, lässt einen zum Flughafen gehen, einsteigen und das Flugzeug fliegen. Es muss also gar nicht nötigerweise etwas auf der Sprachebene im Verstand ankommen. Die Handlungen werden direkt aktiviert. Man kann gelassen dem Autopiloten bei der Arbeit zuschauen.

Viele Fragen führen aber nach kurzer Zeit (und wiederholt) zu Antworten in Sprache. Je nachdem, wie wichtig und dringend eine Frage eingeschätzt wurde (meist automatisch vom entsprechenden Modul bewertet aufgrund der Rules of Engagement) wird sie von Gefühlen begleitet.

Spielt man nebenbei eine bestimmte Schachkonstellation durch und findet eine neue Lösung, dann wird die Antwort wahrscheinlich von einem positiven Gefühl begleitetet (Eureka) und man freut sich. Bei kritischen Fragen (dem „gefährlichen“ Meeting mit dem Chef) können die Antworten aber auch von Angst und Stress begleitet sein, um die Aufmerksamkeit des Bewussten Verstandes zu aktivieren (den Captain auf die Brücke zu holen). Jede Antwort aktiviert also nebenbei schon körperliche Stressreaktionen im OS. Man durchlebt diese Stressreaktion also mehrfach (jedesmal, wenn eine Antwort kommt).

Dadurch wird auch klar, wie wichtig es ist, die Rules of Engagement anzupassen. Denn bei jeder Antwort auf eine wichtige – aber nicht dringliche – Frage geht der Körper auf Alarmstufe Rot.

Aussagesätze

Während Fragen und Antworten eine wesentliche Interaktion des System darstellen, sind Aussagesätze eine Konfigurationsanweisung an das System. Dabei ist es unerheblich, ob es sich um ausgesprochene Sätze oder nur gedachte Sätze handelt. Sagt man sich so etwas wie „ich bin nichts wert“ oder „ich kann das nicht“, dann wird das von der Crew entsprechen umgesetzt (weitgehend unabhängig davon, wie das gemeint war). Die Aussage macht den Unterschied. Man stelle sich einmal vor, welche Auswirkungen solche Sätze hätten, wenn Picard das der Crew sagt! Haben Sie schon mal einen Film gesehen, wo der Kommandierende Offizier die Nerven verliert? Was hat das für Auswirkungen gehabt. Es gibt da eine solche Szene in Band of Brothers. Der Offizier wird sofort abgelöst, weil seine Einheit aufgerieben wird.

Man sollte also sehr genau darauf achten, was man sagt und denkt.

Die Sprache ist im System so mächtig, dass damit Loop 6 (Selbstzerstörung) ausgelöst werden kann!

Die meisten Menschen sind sich nicht bewusst, was ihre Sprache und Gedanken anrichten.

Will man das System gründlich durcheinander bringen, braucht man übrigens nur häufig zu lügen, zu betrügen oder ähnliche unmoralische oder verbotene Handlungen zu begehen.

Der Bewusste Verstand ist der Projektleiter, der Captain im Gehirn! Man muss diese Aufgabe aber auch wahr nehmen! Die Aufgabe ist den Autopiloten so zu konfigurieren, dass es zu gewünschten Ergebnissen führt.

Fußgänger

Kennst Du das: Du bist in einem Meeting, es gibt ein Problem und dann erzählt erstmal jemand die ganze Geschichte, was am Anfang war, wie es dazu gekommen ist, was dann passiert ist und so weiter. Meist wird dann noch gefragt, wer Schuld ist.

Vor einigen Jahren hatte ich mal einen Coach, der mir gesagt hat – und ich es das erste mal verstanden habe -, dass ich anders denke und mein Speicher anders funktioniert. Die meisten Menschen speichern Informationen historisch ab. Wenn es also um ein Problem geht, dann erinnern sie die ganze Geschichte entlang der Zeitlinie. Ich war in solchen Situationen immer total genervt, die Geschichte zu hören. Mich interessierte nur die Situation jetzt und was als nächstes zu tun ist, um das Ziel zu erreichen. Bei der Bundeswehr gibt es den Satz: Lage, Auftrag, Durchführung; ziemlich prägnant.

Mein Coach nannte die andere Art: Fußgänger. Sie gehen sozusagen die Zeitlinie ab.

Meine Vermutung ist, dass der Speicher mit den Modulen verbunden ist. Und je nachdem, wie stark die Module ausgeprägt und mit Prioritäten versehen sind, werden Informationen dort abgelegt. Im Analyse-Modul werden Informationen wahrscheinlich Kontext bezogen abgespeichert, im Dazu Gehören und Looking Good Modul wahrscheinlich eher Zeitlinien bezogen.

Pubertät

Habt Ihr Kinder? Teenager? Habt Ihr Euch da mal gefragt, was in der Pubertät los ist? Erinnerst Du Dich noch an Deine Pubertät?

Das endokrine System verändert sich und alle möglichen Hormone arbeiten.

Das ist wahrscheinlich für den Autopiloten ein Signal, um einen System Check durchzuführen vor dem Start ins selbständige Leben.

Die Module können auch jeweils das Gegenteil erzeugen. Man könnte sich das so vorstellen wie eine Umpolung.

Ein viel besserer Vergleich ist der Control System Check den jeder Pilot vor dem Start durchführt. Alle Steuerflächen werden an die Anschläge gebracht, um diese Fähigkeit zu prüfen.
Am besten schaut man dazu mal ein Video vom Start eines Kampfflugzeuges auf einem Flugzeugträger. Da kann man sehen, wie alle Steuerflächen nacheinander schnell in den oberen und unteren Anschlag gehen.

In der Kindheit kopiert man sozusagen die Konfigurations-Einstellungen der Erwachsenen, das ist auch sehr sinnvoll. Es wird das kopiert, was andere TUN und nicht das was sie sagen (Handlungen sind wichtiger als die Worte).

Vor dem Start ins selbständige Leben probiert das System aber alles systematisch aus.

Das ist eine Gelegenheit Erfahrungen zu machen und gut geeignete Einstellungen auszuprobieren.

Das ist ein Sicherheitsfeature, denn wer weiss schon, ob die Settings der Erwachsenen noch passen. Sonst würden die Fähigkeiten des Systems gar nicht ausgenutzt und schlechte Settings würden sich von einer Generation auf die nächste ungeprüft vererben.

Wenn Du Kind bist, dann glaubst Du Deine Eltern sind normal.

Calvin und Hobbes (sinngemäß)

Wenn man dieses Konzept versteht, dann kann man mit einem Teenager auch viel einfacher umgehen. Bedingungslose Liebe, Interesse und Vertrauen reichen vollkommen aus.

Manchmal muss man einfach auf die heisse Herdplatte fassen und die Erfahrung selbst machen.

Es macht auch keinen Sinn vor allem möglichen beschützen zu wollen. Sie müssen das selbst lernen. Beispielsweise Interaktion in einer Gruppe. Stellen wir uns vor, Dein Kind weiss in der Schule alles besser. Ist wahrscheinlich nicht so gut für die Integration in die Gruppe, macht aber nichts, denn dadurch wird das Dazu Gehören Modul nicht zu stark und die Selbstständigkeit höher.

Verantwortung übernehmen

Fassen wir zusammen: Du bist ein System, dass aus Deinem Bewussten Verstand, dem Autopiloten und einigen weiteren Teilen besteht.

Alle Ergebnisse in Deinem Leben sind auf dieses System in Deiner Umwelt zurück zu führen. Für Deine Gene kannst Du nichts und die kannst Du nicht ändern.

Alles in Deinem Leben basiert auf der Programmierung des Autopiloten, den Settings und Konfigurationen, den Fragen die Du gestellt und welche Glaubenssätze Du akzeptiert hast.

Selbst Dein unbewusstes Handeln ist Deine Verantwortung, Du hast den Autopiloten einfach machen lassen. Der hat immer eine gute Absicht und wahrscheinlich ist auch viel brauchbares heraus gekommen.

Andere Menschen sind wie sie sind, lassen sich – ohne die Kenntnis des T-Models – praktisch nicht ändern, insbesondere wenn sie es nicht wollen. Alle Interaktionen mit anderen Menschen und Ergebnisse daraus, sind also Deine Verantwortung.

Harte Kost?

Deine meisten unerwünschten Ergebnisse basieren darauf, dass Du Deine Management Funktion in Deinem Gehirn nicht wahr genommen hast.

Aber hat Dir jemals jemand gesagt, wie das geht? Höchstwahrscheinlich nicht. Eher das Gegenteil wird der Fall gewesen sein. Es ist also nicht Deine Schuld. Das Universum vergibt Dir. Abgesehen davon ist das Konzept „Schuld“ eine ziemlich sinnlose Bedeutung, die Du Deinem System antrainiert hast.

Was jetzt?

Schritt 1: Akzeptiere Dich, Deinen Körper und Deine gesamte Vergangenheit, so wie sie ist.

Schritt 2: Vergib Dir selbst alles, was Du getan hast. Den Schlamassel, den Du angerichtet hast, kannst Du Dir vornehmen aufzuräumen.

Schritt 3: Vergib allen Anderen, für das was sie Dir angetan haben. Da waren auch nur schlecht gesteuerte Autopiloten am Werk.

Schritt 4: Fang an Dein System zu managen. Oben steht, wie das geht.

Schritt 5: Schreib alle guten Ergebnisse über Dich, Dein System, Deine Vergangenheit, Deine Erfolge und gute Interaktion mit anderen Menschen auf.

Optional: Besorg Dir ein Hörbuch.

Speicher

Das Gehirn besteht aus 90 Milliarden (90 Giga) Neuronen mit einer Billiarde (1000 Tera) Verbindungen. Hardware, Software, Firmware und Speicher sind alle aus den gleichen Einheiten (Neuronen und Verbindungen) aufgebaut. Das Gehirn ist plastisch, d.h. es kann sich anpassen. Das tut es dauernd, denn schließlich ist alles aus dem gleichen Material aufgebaut. Wenn man etwas neues lernt, dann müssen entweder neue Neuronen oder neue Verbindungen entstehen.

Da die Anzahl der Neuronen und die gesamte Gehirnmasse begrenzt ist, muss es immer jeweils eine nach oben begrenzte Kapazität geben. Wenn man etwas neues lernt, muss sozusagen immer altes Wissen abgebaut werden. Wahrscheinlich findet das ein Leben lang statt. Höchstwahrscheinlich behält das Gehirn aber von allem jeweils eine Basis und benutzt die Bereiche weiter. Wenn man beispielsweise immer wieder unterschiedliche Sportarten mit sehr vielen unterschiedlichen Bewegungen erlernt, dann verlernt man einiges auch wieder, aber die Bewegungen werden in bestimmte Teile zerlegt gespeichert. Die einzelnen Teile kann man dann wieder verwenden.

Fertigkeiten, die nicht mehr gebraucht werden, werden auch abgebaut. Konnten vor 30 Jahren noch die meisten Menschen mit einer Karte navigieren und sich die eine Strecke auf der sie Auto gefahren sind merken, so ist diese Fähigkeit durch den großflächigen Einsatz von Navigationsgeräten verloren gegangen. Hat man sich früher viele Telefonnummern oder Termine merken müssen, macht man das heute im Handy. Das Gehirn baut also ständig automatisch nicht genutzte Fähigkeiten auch wieder ab. Insbesondere, wenn man ständig Neues lernt.

Master Warning: Das Gehirn macht das, was man denkt. Wenn man denkt eine Fähigkeit ist im Alter nicht mehr oder weniger vorhanden, dann wird das eintreffen. Man kann sich mit dem „richtigen“ Gedanken töten! Das Gehirn kann alles, was der Bewusste Verstand denkt! Logischerweise sollte man SEHR vorsichtig mit dem sein, was man denkt.

Was man nicht tun darf ist Durchschnittliche Ergebnisse der Gesamtbevölkerung auf sein Gehirn zu übertragen! Der Durchschnitt der Bevölkerung lernt im Alter weniger, wird bequemer, macht nur noch das Gleiche. Das Gehirn wird dadurch viel weniger plastisch, es hat nichts zu tun. Es findet kein Gehirn Jogging mehr statt. Wenn man etwas glaubt, dann wird es wahr. Viele Menschen denken, sie sind im Alter nicht mehr leistungsfähig. Ron Zeller hat das Gegenteil bewiesen und noch mit über 90 Jahren Ultramarathons gelaufen. Wenn der Körper bis ins hohe Alter trainiert werden kann, dann ist es auch wahrscheinlich, dass das Gehirn das kann.

Die Anzahl der Neuronen hängt von der Gehirngröße und damit vom Alter ab. Wahrscheinlich werden automatisch die meisten Neuronen bei jedem Menschen erzeugt. Und der ganze zur Verfügung stehende Speicher wird auch erstmal gefüllt: Bewegungen, Fähigkeiten, Wissen. Je nachdem, womit man sich beschäftigt, werden die Bereichen (Module) unterschiedlich ausgebaut.

Wie bekommt das Gehirn jetzt aber mit, was wichtig ist und gespeichert werden soll und was nicht? Es muss dazu bestimmte Unterscheidungsmerkmale geben, wenn etwas gelernt wird. Liest man beispielsweise entspannt ein Buch, dann wird dies wahrscheinlich als weniger wichtig abgespeichert. Liest man das gleiche Buch und bereitet sich gerade auf eine wichtige Prüfung vor – d.h. der Körper ist in einem aufgeregteren Zustand (aber noch nicht im „fight-or-flight“ Modus), dann wird das bestimmt anders abgespeichert.

Auch die Art- und Weise, wie etwas gelernt wird, hat bestimmt eine unterschiedliche Wirkung. (Loops beim Lernen). Wenn ich regelmäßig lerne – wie beispielsweise in der Schule – wird es auf eine Art abgespeichert. Wenn ich sehr außergewöhnlich lerne – wie beispielsweise vor einer Prüfung – 16 Stunden am Tag übe, dann wird es anders abgespeichert. Es ist auch denkbar, dass bei der aussergewöhnlichen Form das Wissen „tiefer“ abgespeichert wird. Diese zweite Form wirkt sich höchstwahrscheinlich auf die Anzahl der Verbindungen im Gehirn aus.

Eine Form, wie das Gehirn wichtige Dinge unterscheiden kann, ist das ungewöhnliches Verhalten der Gruppe. Im Sommer 1969 war eines der ungewöhnlichsten Ereignisse der Menschheitsgeschichte. Die ersten Menschen sind mit Apollo 11 im Juli 1969 auf dem Mond gewesen. Das ist auf der ganzen Welt im Fernsehen übertragen worden. Und das zu einer Zeit, wo im Fernsehen normalerweise sehr wenig zu sehen war. Der Fernsehkonsum sehr gering war. Jetzt übertrugen die Sender aber fast rund um die Uhr Live. Die Menschen saßen gespannt vor den Fernsehern und das auch zu ganz ungewöhnlichen Zeiten. Die berühmtesten Worte der Menschheit wurden kurz vor 4 Uhr morgens gesprochen und live im Fernsehen übertragen, ca. 600 Millionen Menschen sahen zu. Zu dieser Zeit gab es nur sehr wenig Fernsehprogramme (ARD, ZDF, drittes Programm) und nachts / vormittags nur ein Testbild. Das Verhalten vieler Menschen war äußerst ungewöhnlich bei diesem Thema Raumfahrt. Interessant wäre ein Untersuchung wie diese Ereignisse sich auf Babys und Kinder ausgewirkt haben, denn die haben das garantiert registriert! Im April 1970 war Apollo 13 und wieder saß die Menschheit wieder vor den Fernsehern, weil die Mission drohte fatal zu enden.

Lügen

Lügen und betrügen sind die besten Möglichkeiten das interne System durcheinander zu bringen. Noch besser funktioniert das, sich selber zu betrügen, oder sich solche Glaubenssätze aneignen, wie „ich bin es nicht schuld“, „jemand anders ist schuld“, „es liegt an den Umständen“, „ich kann das nicht“, oder oder oder.

Ein gutes Beispiel ist immer Körpergewicht, wenn man ungefähr doppelt so viel wiegt, wie „normale“ Menschen, dann ist es halt wirklich schwierig, noch eine interne Rechtfertigung dafür zu finden. Nach aussen sagt man eventuell noch, dass man sich schön findet. Aber wie ist es innen drin, da herrscht garantiert keine Einigkeit, weil einige Module wie Ernährung, Sport oder Spaß sehr unzufrieden sind. Aber das Looking Good Modul erfindet weiter irgendetwas. Und weil der Mensch daran gewöhnt ist, sich etwas einzureden, wird es vom Autopiloten auch geschluckt. Wenn der Captain was sagt, dann folgt der Autopilot. Nur steht der kurz vor einer Meuterei und das wird dann immer durch besonders explosive Reaktionen deutlich.

Die Frage ist, wo wir Menschen uns noch überall selbst betrügen, insbesondere die es gewohnt sind, andere ständig zu belügen, sind auch sehr gut da drin, sich selbst zu belügen.

Leerlaufprozess

In Computern gibt es einen sogenannten Leerlaufprozess. Wenn ein Computer nichts zu tun hat, dann wird überflüssige Rechenleistung einfach im Leerlaufprozess „verheizt“.

Was macht nun unser Gehirn. Man kann wahrscheinlich nicht einfach das bewusste Denken abschalten (ausser durch Drogen). Man kann die Aufmerksamkeit auf etwas lenken und so tritt bewusstes Denken in den Hintergrund.

Bei freier Rechenleistung nimmt sich der Autopilot jedoch diese und arbeitet Dinge ab, die liegen geblieben sind. Das äußert sich dann in Gedanken.

Eine gute Methode „Ruhe im Kopf“ zu erzeugen, ist die alten Fragen abzuschließen, Bewertungen abzuschalten und keine unüberlegten Fragen zu stellen.

Persönlichkeit

Es gibt viele Tests mit denen Persönlichkeit „gemessen“ wird. Untersuchungen habe gezeigt, dass Persönlichkeit u.a. vererbt wird (Zwillingsstudien) und sich die Persönlichkeitsmerkmale mit der Zeit verändern (Pubertät, junge Erwachsene, Alter). Die Persönlichkeit ist letztlich das Ergebnis dessen, was wir über uns denken, wie wir über uns sprechen und was wir anderen glauben.

Wenn man weiss, das man sich mit den „richtigen“ Gedanken selbst töten kann und sich das Gehirn ständig umbaut, dann kann es auch seine Persönlichkeit frei ändern. Es bedarf nur der Gedanken, der Sprache und man muss seinen Autopiloten trainieren.

Mit anderen Autopiloten umgehen

Auf der Weiterbildung „Train the Trainer“ hab ich gelernt, dass man immer danke sagt oder vielen Dank egal was vom Autopiloten einer Person kommt. Und dann einfach entscheidet, was man damit macht. Wenn man sich grundsätzlich erst mal bedankt, gewinnt man die paar Sekunden Zeit, um nicht automatisch zu reagieren, sondern man hat die Gelegenheit den Bewussten Verstand einzuschalten. Man kann dann noch andere Techniken einsetzen, bspw. der Person eine Frage stellen oder das Publikum befragen.

Das entscheidende ist aber für mich die Einstellung zu anderen Menschen. Wir haben alle einen sprachgesteuerten Supercomputer im Gehirn, einige Menschen haben den allerdings nicht besonders gut konfiguriert. Meist spricht also ein solcher Autopilot zu Dir.

Wenn ich etwas in einem Onlineforum schreibe, kommt es häufig vor, dass mir Autopiloten antworten und es kommt scharfe Kritik in unverschämten Ton. Im realen Leben schleift das Dazu Gehören Modul sprachliche Aussagen noch etwas rund, in der Online Welt beteiligt sich das Modul sehr viel weniger und so geht es in Online Foren deutlich heisser her, als in einer Diskussion von Angesicht zu Angesicht.

Meine Antwort ist dann auch meist „Vielen Dank“. So eine ungewöhnliche Antwort erwarten die Menschen nicht. Es könnte dann sein, dass der Autopilot sich fragt „Wie kommt das jetzt?“ Warum macht er das oder der Verstand setzt mit ein und fragt wie kommt es dass, man auf so eine Kritik so antwortet und sich bedankt. Man gibt sozusagen dem anderen Autopiloten eine Chance zu lernen. Man kann es durchaus als eine Strategie ansehen, komplett anders artig zu antworten, als erwartet. Das verwirrt den Autopiloten auf der anderen Seite und regt die Person zum nachdenken an. Der Autopilot weiß ja, dass er intern schlecht konfiguriert ist. Zu viele Widersprüche vorliegen und das System insgesamt nicht so gut arbeitet, wie es könnte.

Fazit

Unser Gehirn ist ein sprachgesteuerter Supercomputer. Hardware, Software, Firmware und Speicher ist alles das gleiche. Das Gehirn arbeitet im Vergleich zu heutigen Computern wahnsinnig effizient. Es hat keinen Leerlauf-Prozess, in dem Rechenleistung „verheizt“ wird. Das Gehirn macht genau das, was der Bewusste Verstand denkt („befiehlt“).

Problematisch ist nur, dass die meisten Menschen die Sprache sehr „schlecht“ einsetzen und sich selbst damit schaden. Lügen und Vortäuschen sind ein offensichtliches Beispiel, um das System zu verwirren. Alle Arten von negativen Glaubenssätzen, negativen Gefühlsaussagen etc. sind ebenso schädlich. Man kann sich mit dem „richtigen“ Gedanken selbst töten. Jede Form von Einschränkung, die man glaubt, wird wahr! Was man glaubt, geht in Erfüllung.

Man muss SEHR darauf achten, wie man denkt und spricht!

Basis

Das Modell basiert auf dem OSTO Systemansatz, insbesondere Arbeiten von Henning, Brandt et al.

Das Model basiert generell auf dem ersten Semester (Wirtschafts-) Psychologie der HNU: den Vorlesungen der Professoren Dr. Eßbach, Dr. Krüger und der Vorlesung von Professor Dr. Basch aus dem zweiten Semester.

Davon berücksichtigt:

  • Wundt, Fechner, Ebbinghaus, Struturalism: Titchener, Functionalism James, Darwin, Gestaltpsychologie, Binet
  • Pawlow, Freud, Behaviorism: Watson & Skinner, Humanistic Psychology: Rogers & Maslow
  • Obedience: Milgram Study
  • Zimbardo: Stanford Prison Experiment
  • Myers & DeWall, 2018
  • Decision Making Soon, Brass, Heinze & Haynes 2008
  • Priming, mere-exporsure Effects, Eureka Experience
  • Behavioral Genetics, Evolutionary Pyschology, Culture, Gender Influences.
  • Stages: Piaget, Kohlberg, Erkison
  • Omnivore’s dilemma
  • Albert Bandura: Bobo doll
  • Instinct & evolutionary, drive-reduction, arousal, hierachy of needs theories.
  • Ostracism
  • Schachter-Singer, Zajonc, Lazarus, Ekman, Bloom
  • Conformity: Asch
  • Harvard Implicit Association Test
  • Rorschach, TAT, MBTI, DISC, Big 5, Eysenck,
  • Simons: Gorilla
  • Levels of processing Craik & Lockhart, Konstrutivismus Helmholtz
  • Fechner, Weber, Stevens, Shannon & Weaver, Miller 7+/-2
  • Hubel & Wiesel, Hermann Gitter, Corney & Lotto
  • Young, Helmholtz, Hering, Biedermann
  • Cherry, Broadbent, Treisman, Deutsch&Deutsch, Yantis & Jonides, Treisman, Posner, Stroop
  • Marr, Andersons, Jarvis, Köhlers Affen, Thorndikes Katzen, Russell, TOTE Einheit, Tolman, Opwis, Larkin, Holyoak, Anderson, Newell, Haider & Frensch, Vosniadou&Brewer,
  • Luchins, General Problem Solver, Lohausen Studie (Dörner), Feuchter & Funke,
  • Wason Selection Task, Cheng&Holyoak, Cosmides, Wason Triple, Gick & Holyoak, Holyoak & Koh, Holyoak & Thagard,
  • Kahnemann&Tversky: Prospekt Theory, Heuristiken: Tremoliere & De Neys, Anker: Loschelder, Levin & Gaeth; Levin, Schnittjer&Thee, Johnson&Goldstein, Hsee; Krüger, Mata & Ihmels; Pronin, Lin & Ross, Fiedler & von Sydow, Gigerenzer, Hoffrage&Gigerenzer; Hoffrage, Lindsey, Hertwig & Gigerenzer, Kahnemann,
  • Danner 2011, Süß, Kersting&Oberauer, Sternberg 1998, Hayes 1989, Rossmann 1931, Mednick 1962, Lubart 1994, Funke 2000, Osborn 1953, Sternberg&Lubart 1993, Mednick 1968, Meinel&Voigt 2017, Crazy 8, Round Robin, Lightning Demos, Meinel 2017,
  • SNARC, Shaki 2009, Bartlett 1932, Bohn 2015, Gardner&Gardner 1969, 1975, Garret 1975, 1990, Levelt 1989, Levelt et al. 1999, McGurk Effekt, Warren 1970, Marslen-Wilson 1987, Neely 1991, Just & Carpenter 1980, Kamide 2003
  • Noam Chomsky, Genie, Wernicke Aphasie, Broca Aphasie, Lenneberg 1967, Cummins 1991, Keysar 2012, Costa et al 2014, Bialystok et al 2012, Sapir-Whorf-Hypothese, Winawer 2007, Brown&Lenneberg 1954, Koch 2007, Heise 2000, Pica 2004, Gordon 2004, Frank et al 2012, Loftus & Palmer 1974, Brown & Levinson 1993,

Literatur

  • OSTO Systemmodell: Professor Henning, Brandt et al.
  • Theory of Constraints: Goldratt
  • Thomas Buro: Gestaltung globaler Luftfracht-Transportsysteme mit Hilfe des OSTO-TOC-Ansatzes. (= VDI. Reihe 12: Verkehrstechnik/Fahrzeugtechnik, Nr. 439). Düsseldorf 2000.
  • Aging or Ageless? Ron Zeller.


Der Bewusste Verstand ist der Projektleiter im Gehirn.


Experimente

Da das T-Model Ende Januar 2023 entwickelt wurde, wurden dazu noch keine darauf spezialisierten Experimente durchgeführt. Der erste Schritt is sowieso vorhandene Experimente darauf hin auszuwerten.

Einige Experimente können aus ethischen Gründen nicht durchgeführt werden:

  • Loop 6: Man kann keine Random Gruppe nehmen und der den Sinn des Lebens nehmen und sehen, ob die Vpn sterben.

Einige Ideen zu Experimenten / Untersuchungen

  • Loop 6: In einem geriatrischen Krankenhaus zwei Gruppen bilden. Vpn befragen im Hinblick auf Sinn ihres Lebens, dann eine Sinnvolle Aktivität machen lassen (bspw. Online auf Kinder aufpassen und mit denen Spiele spielen – Online Nanny) und dann mit Referenz Gruppe vergleichen – größer Jahr.
  • Matching Level: Studenten werden ausgesucht, werden am Anfang befragt, wen sie von den anderen kennen, dann eine Runde Speed Dating (2m Gespräch pro Paar), dann Befragung über die potentiellen Partner, dann drei Runden in denen nicht gesprochen werden darf, leise Musik. Die Vpn können sich selbständig mit offenen Augen bewegen und die anderen Vpn wahr nehmen, 1. Runde nur riechen, 2. Runde riechen und fühlen, 3. Runde riechen, fühlen und schmecken. Problematisch, aber machbar. Die Nebenwirkung des Experimentes ist, dass es zu sexuellen Handlungen zischen den Vpn kommen kann.
  • Loop 2: Vpn bestimmte schwierige Aufgaben lösen lassen (bspw. anspruchsvolles Telespiel) und vorher eine Frage stellen. Unterbrechen und nach der Stimme im Kopf befragen.
  • Befragung zur Stimme im Kopf
  • Untersuchung zu Matching Level und wie lange hielt die Beziehung vom ersten Treffen bis Ende, Häufigkeit von Trennung und wieder Neustart, Einfluss von Coaching/Persönlichkeitstraining
  • Da Hardware und Software sozusagen eines sind, müsste es möglich sein einen Menschen zu simulieren, wenn man die Neuronen und alle deren Verbindungen bestimmen könnte. Ist das mit den heutigen Mitteln machbar? Wahrscheinlich müsste man erstmal in sehr kleinem Maßstab anfangen (bei einem sehr kleinen Gehirn eines Tieres) und versuchen alle Neuronen und deren Verdrahtung zu bestimmen. Das nächste Problem ist, dass man dann auch noch den Zustand alle dieser Neuronen kennen müsste. Beides Zusammen wäre dann HW und SW eines Gehirns. Theoretisch wäre somit ein „Beamen“ möglich, wenn man alle Schaltkreise, deren Verbindungen und Zustände scannen könnte. Und dann noch eine Kopie anfertigen könnte.

Diskussion

NLP

  • NLP verwendet einige interessante Methoden, die wirksam eingesetzt werden können.
  • Wird auch häufig eingesetzt, um Menschen zu manipulieren (Sales).
  • Sprache und Programmierung geht schon in die richtige Richtung. Jedoch programmiert sich das System selbständig dauernd um. Man braucht sich also nicht auf die Programmierung an sich zu fokussiere, sondern auf das Management (Projektleiter Verstand, Konfigurationseinstellungen, Rules of Engagement).

Wird noch weiter im Detail betrachtet.

Embodiement

Psychische Zustände zeigen sich im Körper (Gestik, Mimik, Prosodie, Körperhaltung) = der Autopilot wirkt auf das OS und steuert die Muskeln.

Körperzustände beeinflussen psychische Zustände, bspw. Körperhaltungen wirken auf Urteile, Einstellungen und Emotionen = verschiedene Loops, das Gehirn ist hochgradig vernetzt, es gibt verschiedenste Rückkoppelungen.

Margaret Wilson 2. Kognition steht unter Zeidruck = Das Operating System ist ein Real Time Operating System und arbeitet in Echtzeit (Muskelbewegungen). Der Autopilot übernimmt automatisierte Aufgaben, um möglichst schnell zu reagieren. Der Bewusste Verstand kann unabhängig von Zeitdruck arbeiten.

Margaret Wilson 3. Wir laden kognitive Arbeit auf die Umgebung ab = Sehr gute Idee. Die zur Verfügung stehende Rechenleistung besser nutzen und da bestimmte Speicher Bereiche (Chunks) beschränkt sind, ist es gut alles mögliche outzusourcen (Wenn ich eine Idee habe, dann schreibe ich die am besten sofort auf, sonst blockiert sie den Speicher, wenn ich sie „behalten“ will).

Margaret Wilson 4. Die Umgebung ist Teil des kognitiven Systems = Der Mensch ist ein System, dass in seine Umwelt eingebettet ist, unser Denken hängt ab, von der Umgebung, der Wahrnehumg und Aufmerksamkeit.

Margaret Wilson 5. Kognition dient der Handlung = Das System führt zu Verhalten / Handlungen.

Margaret Wilson 6. Kognition ist körperbasiert. Das ist wahrscheinlich am Anfang der kindlichen Entwicklung so. Aber irgendwann sind wir zu abstraktem Denken fähig und können uns Dinge vorstellen, die nichts mehr mit unseren körperlichen Erfahrungen zu tun haben (Relativitätstheorie).

Konstruktuvismus

Wiki: Konstruktivismus hingegen bezeichnet eine Sicht, aus welcher der menschliche Geist der Realität aktiv Bedeutung zuweist. Konstruktivisten interessieren sich dafür, wie Menschen Systeme erschaffen und mit diesen Systemen Erfahrungen verstehen und zuordnen = Menschen nehmen die Umwelt wahr und haben ihren Autopiloten beauftragt allem eine Bedeutung zu geben.

George Kelly, der Begründer dieser Theorie, beschäftigte sich vor allem mit der Erkenntnis-bezogenen Rolle des Beobachters. Er argumentierte, unsere Erwartungen an das Erleben der Welt ändere wie wir uns fühlen und verhalten. = Menschen geben der Umwelt und ihrem eigenen Erleben eine Bedeutung. Dies wirkt sich dann als Mood aus und konfiguriert den Autopiloten. Eine Aussage, ich bin so gestresst, ist eine Feststellung, die dann wieder als Mood und Konfigurationsanweisung wirkt. Deshalb sollte man sehr vorsichtig damit sein, was man denkt.

Zürcher Ressourcen Modell ZRM

Rubikon: Wenn man sich hier ein Hürde vorstellt, dann hat man eine Hürde eingebaut, wo es keine gibt.

Somatische Marker = Gefühle und Reaktionen aus dem Autopiloten, Möglichkeit Glaubenssätze und Settings aufzudecken.

Kriterien der Zielformulierung: Annäherungsziel: positiv Formulieren! Näher kommen vs. erreichen. Vollständig unter eigener Kontrolle! Soll ein positives Gefühl geben! (Sind alle sinnvoll).

Ressourcenaktivierung = Feedbackschleifen und Totems. Kenntnis der Warnsignale = Gefühle wahr nehmen.

Persönlichkeits-System-Interaktionen (PSI-Theorie)

Beschreibt einige Teile des Modells (Verstand, Autopilot, Module, Gefühle etc.). Legt wenig Fokus auf die genaue Sprache und die Rolle der einzelnen Teile. Lernen wird (richtigerweise) als lebenslanger Vorgang verstanden. Die Einteilung in Persönlichkeitskategorien, die Behauptung 50% Genetik und Spezialist für maximal 2 der 4 Systeme hat die Gefahr, dass man seine Persönlichkeit für „starr“ hält. Es wird aber auch gesagt:

Die aktuellen Erkenntnisse zur Neuroplastizität weisen nach, dass man bis ins hohe Alter
dazulernen kann.

Zur Lösung komplexer Herausforderungen ist das Gehirn bestens geeignet, wenn man es in
kluger Weise nutzt.


Wir entschuldigen uns für die Unannehmlichkeiten.

Gottes letzte Botschaft an seine Schöpfung – Per Anhalter durch die Galaxis (Douglas Adams)

Leider ist das Modell etwas ausführlicher geworden!